Teilen wie. St. Martin

MENDIG. (EB) Seit dem Ausbruch der Pandemie hat das Kulturgut „St. Martin“ in der Vulkanstadt eine weitere, ganz besondere Bedeutung. Die 2020 von Edgar Girolstein und weiteren ehrenamtlichen Unterstützern ins Leben gerufene Aktion „Teilen wie St. Martin“ verbindet das gelebte Brauchtum um den barmherzigen St. Martin mit Lebensmittelspenden zugunsten hilfsbedürftiger Menschen.

Auch in diesem Jahr haben Mendiger aller Altersgruppen mit ihren Laternen nicht nur Licht in die Dunkelheit gebracht, sondern auf dem neugestalteten Hospitalplatz auch haltbare Lebensmittel an die Helfer der Messdienergemeinschaft, der Katholischen Mädchen Jugend und der Pfadfinder übergeben. Unterstützt wurden die drei Gruppierungen von der Caritas.

Erstmals dabei war Franziska Zimmer. Die junge Frau aus Ettringen machte am Donnerstag, ehe sie mit ihrem Freiberger Pferd als St. Martin den Lichterzug anführte, ihre Aufwartung. Auch Franziska Zimmer begrüßte die Aktion. Am Martinsabend konnten insgesamt 40 Kisten voller Lebensmittel an die Tafel übergeben werden.

„Es waren allerdings weniger als in den beiden vorangegangenen Jahren“, resümiert Girolstein, vom Messdienerleitungsteam. Woran das liegen könnte, vermag der verheiratete Familienvater nicht beurteilen. Girolstein mutmaßt: „Im September hatte es in Mendig vor den Supermärkten eine große Spendenaktion zugunsten der Tafel gegeben, die wir ebenfalls unterstützt haben.

Vielleicht möchten die Menschen nicht zwei Mal so kurz hintereinander spenden. Möglicherweise könnte es an den gestiegenen Lebensmittel- und Energiekosten liegen, sodass manch einer sparen muss. Gegebenenfalls haben wir auch zu wenig Werbung für unsere Aktion ‚Teilen wie St. Martin’ gemacht.“

Die Leute, die auf den Hospitalplatz gekommen waren, sparten nicht mit lobenden Worten. „Es ist super, dass ihr das hier wieder macht“, lautete der Tenor. In Mendig wird im Übrigen regelmäßig für die Tafel gespendet. Im Rahmen der jährlichen Sternsinger Aktion des Kindermissionswerk wird ein Großteil der gesammelten Süßigkeiten an die Tafel übergeben. Damit die Heiligen Drei Könige im kommenden Jahr am Samstag, den 7. Januar Gottes Segen in die Häuser bringen, singen und sammeln können, wurde am Donnerstag von allen Beteiligten die Werbetrommel gerührt. „Wir haben weniger Messdiener und suchen bereits jetzt schon Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die als Sternsinger mitmachen möchten“, sagt Girolstein unserer Zeitung.

Für die vierte Auflage von „Teilen wie St. Martin“ schmiedet er Pläne. „Am besten wäre es das Ganze mit dem Martinszug zu bewerben.“ Ein kleines Martinsfeuer in einer Feuerschale hatte es im Übrigen auch auf dem Hospitalplatz gegeben.