Stimmungsvolle Drehorgelmusik und begeisterte Zuhörer beim Adventsmarkt auf der Genovevaburg.
Bernd Wollenweber aus Mayen ist schon seit rund 15 Jahren beim Weihnachtsmarkt in Mayen mit seinen filigranen Holzarbeiten mit von der Partie.
Auch der Nikolaus und die beiden Engel machten ihre Aufwartung. Der achtjährige Ben und seine dreijährige Schwester Helene freuten sich mit ihrer Mama Hannah Weiler aus Düngenheim, ebenso wie Diakon Winfried Stadtfeld, über den Besuch der himmlischen Boten.
Geschenkideen in Hülle und Fülle
Mohamed Dicko bot beim Adventsmarkt in der Genovevaburg seine Kunstwaren an. Die Einnahmen spendet der Kunstschaffende aus Mali zu 100 Prozent an den Verein Tamatart, der den Bau einer Bohrlochpumpe in Asalwa finanzieren möchte.
MAYEN. (EB) Stimmungsvoller Start: Der weithin, sichtbare 34 Meter hohe Goloturm hat sich am Freitag nach Einbruch der Dunkelheit traditionsgemäß wieder in eine riesige Adventskerze mit einem gelb strahlenden Docht mit scheinbar miteinander verflochtenen Fasern und einem rotleuchtenden Korpus verwandelt.
Für die Besucher gibt es in Mayen jedoch mehr als stimmungsvollen Kerzenschein zu erleben. Vielmehr werden bei Jung und Alt fast alle Sinne angesprochen: Sehen, hören, riechen, schmecken und genießen – beim Adventsmarkt im Innenhof und in den Repräsentationsräumen der romantischen Genovevaburg sowie beim Weihnachtszauber auf dem Markt und in der festlich geschmückten Innenstadt kamen am Wochenende – natürlich auch beim verkaufsoffenen Sonntag – jede Menge vorweihnachtliche Gefühle ins Spiel.
Hierzu trugen sicher auch der Besuch des Bischof von Myra und der beiden Engel sowie romantische Drehorgelklänge von Simona und Torsten Lindenlauf als Winningen sowie andere musikalische Darbietungen bei.
Während der Adventsmarkt rund um die Burg nur am vergangenen Wochenende seine Pforten geöffnet hatte, lädt der von der MY-Gemeinschaft initiierte Weihnachtszauber auf dem Markt mit mehr als 20 Weihnachtsmarkthütten, seiner großen Eventbühne und einem tollen Programm an allen Adventswochenenden, am Nikolauskrammarkt, dem 27. November sowie zum Christmas-Shopping am 15. Dezember zum Bummeln, Staunen und Schlemmen ein.
Einige der Aussteller stellen ihr Engagement in den Dienst der guten Sache. So beispielsweise Mahamed Dicko. Der Kunsthandwerker aus Mali präsentierte selbsthergestellten Schmuck. „Die Einnahmen, die ich durch den Verkauf meiner Kunstwaren erhalte, werde ich zu 100 Prozent dem Verein Tamatart spenden.“
Der von einigen Bewohnern von Asalwa gegründete Verein hat sich den Bau einer 8.780 Euro einer Bohrlochpumpe in seinem Ort auf die Fahne geschrieben. In dem 50 Kilometer nördlich von Timbuktur liegenden Asalwa gibt es keinen Brunnen mehr. Das bedeutet, „das insbesondere die Frauen und Kinder in ein fast 20 Kilometer entferntes Dorf gehen müssen, um dort Wasser zu erhalten.“
Mit einem reich bestückten Stand war auch der Mayener „Freundschaftskreis Friedensdorf“ mit selbstangefertigten Waren für den guten Zweck mit von Partie. Restlos begeistert von dem Mayener Weihnachtsmarkt, zeigten sich zwei Mütter mit ihren beiden Töchtern aus Duisburg, die ein Reiterwochenende in Anschau verbringen. „Es ist einfach toll und absolut sehenswert“, meinten die Vier.
Die Lust zum Flanieren hatte sich auch eine fünfköpfige Familie aus Euskirchen nicht durch die Energieknappheit oder Inflation vermiesen lassen. „Wir alle brauchen ein Zeichen der Hoffnung und Perspektive. Wir sind heute zum siebten Mal hier, um dem glitzernden Markt, dem ein besonderer Zauber inne wohnt, zu genießen“, verriet der Mittvierziger. „Wir haben eben zehn Lose für die Weihnachtsverlosung gekauft. Es wäre super, wenn wir einen der Preise gewinnen würden. Das wäre für uns jedenfalls ein schöner Anlass noch mal hierhin zu kommen.“