Jörg Lempertz, Bürgermeister VG Mendig, stellte die Planungen zur Ganztagsschule im Kontext zum weiteren Ausbau der „Familienfreundlichen VG Mendig“ vor.
Die Grundsatzentscheidung für die Etablierung eines Ganztagsschulangebots an der Grundschule Pfarrer Bechtel Mendig hat der Verbandsgemeinderat und der Schulträgerausschuss bereits getroffen. Jetzt liegt es an der Zahl der Schülerinnen und Schüler, deren Eltern sich für ein Ganztagsschulangebot interessieren. Um die nächste Hürde im Antrags-, Planungs- und Umsetzungsmarathon zu überspringen, muss es bis zum 31. März 2025 mindestens 36 Interessenbekundungen geben.
Zum Hintergrund: Ab dem 1. August 2026 greift in Rheinland-Pfalz ein Rechtsanspruch auf eine ganztägige Betreuung für Kinder im Grundschulalter. An der Grundschule Pfarrer Bechtel in Mendig soll deshalb in Ergänzung zur bereits bestehenden „Betreuenden Grundschule“ ein Ganztagsschulangebot installiert werden. Dafür bedarf es den Bau einer Mensa und der Schaffung eines größeren Raumangebots. Maßnahmen, die eine Investition von rund fünf Millionen Euro notwendig machen – verbunden mit einer möglichen Zuwendung von maximal 70 Prozent der im Antragsverfahren dargestellten und tatsächlichen förderfähigen Kosten. „Der vorgegebene Zeitplan ist eine echte Herausforderung. Wir sind als familienfreundliche Verbandsgemeinde bestrebt, diese ergänzende Maßnahme zugunsten der Vereinbarkeit von Familie und Beruf durchdacht, zügig und erfolgreich auf den Weg zu bringen. In den vergangenen Jahren konnten wir das Angebot der ‚Familienfreundlichen VG Mendig‘ kontinuierlich ausbauen und mit der Ganztagsschule gehen wir den nächsten Schritt“, formulierte Jörg Lempertz, Bürgermeister VG Mendig, den Anspruch im Rahmen einer Informationsveranstaltung für Eltern potentieller Ganztagsschülerinnen und -schülern.
Diana Pretz, Leiterin der Grundschule Pfarrer Bechtel, stellte die Tagesstruktur bei einem Ganztagsschulangebot vor. „Der Lehrstoff wird nur während der regulären Schulzeit vermittelt und nicht in den Nachmittagsstunden. Nach dem Mittagessen um 13 Uhr schließt sich eine Lernzeit und anschließend Projektarbeit an. Für die Erstklässler, die bereits um 12 Uhr das Mittagessen einnehmen, kommt noch eine Stunde freies Spiel hinzu“, umriss die Schulleiterin die Eckdaten des Angebots.
An den Grundschulen in Thür und Rieden soll darüber hinaus bei entsprechendem Bedarf das Angebot der Betreuenden Grundschule bis 16 Uhr erweitert werden. In Mendig soll es ab dem Schuljahr 2026/2027 drei Angebote geben, aus denen die Eltern auswählen können: die Ganztagsschule, die Betreuende Grundschule und das Hortangebot.