Flotte Gardetänze sorgten für Furore
Beachtliches zeigten auch die acht dreizehn- bis vierzehnjährigen „Discodancers“.
Alle Register ihres Könnens zog auch die Hafengarde Oberwinter mit ihrem Kommandanten Dominik Baumgart.
Elferratspräsident Manuel Doll begrüßte die Gäste und führte souverän durch das bunte Programm
Der Vortrag der KG-Vorstandsmitglieder war spitze
RIEDEN. (EB) Jecke Tön’, witzige, pointenreiche Sketche, erstklassiger Tanz, ausgelassene raderdolle Stimmung und dreimol von Hätze Rieden Alaaf: Die Fünfte Jahreszeit steht in Ridde am See bis Aschermittwoch in voller Blüte.
Die karnevalistische Blütenpracht wurde am Samstag im Rahmen der Kappensitzung mit einem außerordentlichen Push zusätzlich getriggert. Kein Wunder. Denn in der vollbesetzten Moddebachhalle erfüllten die Karnevalsgesellschaft – und bereits eine Woche zuvor an gleicher Stelle die Möhnen – nach den Einschränkungen der Pandemie das rheinische Brauchtum wieder mit Leben. „Wir konnten unsere Aktiven und auch unsere Sitzungsbesucher zurück- und neue hinzugewinnen“, freut sich Manuel Doll.
Dem Sitzungspräsidenten und ersten Vorsitzenden der KG liegt es am Herzen nach den Einschränkungen der Pandemie den Menschen ein paar schöne unbeschwerte Stunden und einen gelungenen, rasanten Mix mit eigenen aber mit externen Karnevalisten und Tänzern zu kredenzen. Und das ist zweifelsohne gelungen.
Umjubelter Einmarsch
Nach dem umjubelten Einmarsch des Elferrates und einer kurzen Begrüßung durch Manuell Doll schien es, als der Künstler des Jahres 2023 Schmitz Backes (Michael Backes) zum ersten Mal in Rieden die Bühne enterte - kein Halten in der Narrhalla mehr zu geben.
Herzliche Sympathie schlug auch den 15 Minifunken der TV Funken entgegen. Unter der Leitung von Leonie Geilen und Lena Kraus hatten die jüngsten Akteure des Abends gekonnt den Reigen der Tanzdarbietungen eröffnet. Als Wikinger nahm die Showtanzgruppe Elztalzauber das Publikum mit auf hohe See. Dass ein Vortrag, beim die Akteure nicht mit ihrer Stimme, sondern mit ihrem Körper kommunizieren allererste Sahne sein kann, bewiesen die Vorstandsmitglieder der KG als vornehmes und als bäuerlich anmutendes Ehepaar.
Bei diesem Stummvortrag wurden die Jecken in der Narrhalla zu wahren Gesichts-, Mimik- und Gestiklesern. Auf bemerkenswerte Weise demonstrierten die Akteure darüber hinaus auch mit ihrer Körperhaltung, das diese Botschaft ein wichtiges Mittel der nonverbalen Ausdrucksform und für einen gelungenen Sketch ist. Beachtliches zeigten auch die acht dreizehn- bis vierzehnjährigen „Discodancers“.
Sie zogen das Publikum ebenso in ihren Bann wie das Herrenballett The Elastics. Beide Gruppierungen stammen aus den eigenen Reihen der KG. Die Herren der Schöpfung – sie haben sich seit vielen Jahren zu einem unvergleichlichen Publikumsmagneten entwickelt.
Sie sich dieses Mal das Thema „Bay-Watch“ auf die Fahne geschrieben. Alle Register ihres Könnens zog auch die Hafengarde Oberwinter mit ihrem Kommandanten Dominik Baumgart. Die närrische Welle schwappte zwischen dem Publikum und den Akteuren auf der Bühne hin und her. Nach der Pause ging es Schlag auf Schlag weiter im närrischen Programmreigen.
Nicht nur der Elferrat, sondern auch die Möhnen an der Spitze mit ihrer Obermöhn Michaela Luxem-Orth zogen unter dem Jubel der Gäste auf die Bühne, ehe das Carneval-Club-Korpskommando Koblenz mit 17 Tänzerinnen das Auditorium erfreute. Mit einem Sprech-/Gesangsvortrag sorgten die „Hüpfer“ aus Rieden – die Gruppe ist seit vielen Jahren fester Bestandteil des Veilchendienstagszuges - für Furore.
Mit mächtig viel Ramba Zamba gaben die Ahrtalente mit ihrer schmissigen Musik ihre Visitenkarte ab. Zu später Stunde riss die Funkengarde der KG mit ihrem flotten, von Rebecca Schumacher einstudierten Gardetanz das Publikum zu wahren Begeisterungsstürmen hin.
Unter dem tosendem Applaus der Gäste erlebte Prinzessin Dunja I. aus Ettringen, mit ihrem Hofstaat und der Hochsimmergarde einen superjecken Einzug in die gute Stube von Rieden.
Die Stimmung war auf dem absoluten Siedepunkt, als im Anschluss die Kölschrockband „Band Veedel vor 12“ mit musikalischer Power gecoverte Hits präsentierte. Zudem hatte Alleinunterhalter „De Freddy“ die närrische Stimmung von Beginn an aufgeheizt.