Liebe Bürgerinnen und Bürger,
in den vergangenen Wochen haben mich zahlreiche Rückmeldungen und Beschwerden aus dem Stadtteil Mallendarer Berg zum Abbau des dortigen Geldautomaten erreicht. Ihr Unmut und Ihre Sorge sind für mich absolut nachvollziehbar, und ich habe Ihre Anliegen sehr ernst genommen.
Infolgedessen habe ich mich schriftlich an den Vorstand der Sparkasse Koblenz gewandt und am 20. Mai 2025 ein persönliches Gespräch mit dem zuständigen Vorstandsmitglied, Herrn Perscheid, geführt. Leider konnte ich trotz aller Argumente und Gespräche keine Änderung der Entscheidung erreichen.
Am 23. Mai erhielt ich ein Schreiben der Sparkasse, das die Gründe für den Abbau wie folgt zusammenfasst:
| 1. | Bargeldversorgung bleibt zwar öffentlicher Auftrag, muss jedoch auch wirtschaftlich tragfähig sein. | |
| 2. | Der Standort am Mallendarer Berg galt sicherheitstechnisch als gefährdet, u. a. wegen eines veralteten Automatenmodells und der abgelegenen Lage. | |
| 3. | Eine Modernisierung wäre kostenintensiv gewesen, und die Nutzung lag laut Sparkasse deutlich unter dem Durchschnitt vergleichbarer Automatenstandorte. | |
| 4. | Zukünftig konzentriert sich die Sparkasse auf stärker frequentierte Standorte mit guter Anbindung (ÖPNV, Parkplätze, Einkaufsmöglichkeiten). | |
| 5. | Für weniger mobile oder ältere Kunden gibt es weiterhin: | |
|
| • | das Kunden-Service-Center (telefonisch erreichbar Mo–Fr von 8–18 Uhr), |
|
| • | persönliche Beratung durch Kundenbetreuer, |
|
| • | sowie ein erweitertes Online-Angebot für digital versierte Nutzer. |
| 6. | Die Sparkasse betont, dass sie weiterhin in Vallendar engagiert bleibt, etwa durch Unterstützung lokaler Vereine und Projekte. | |
| 7. | Abschließend bittet sie um Verständnis und empfiehlt, die Entscheidung auch innerhalb der Bürgerschaft zu kommunizieren. | |
Mir persönlich tut es leid, dass wir diesen Serviceverlust nicht abwenden konnten. Auch wenn ich Ihre Sorgen teile, sind mir in diesem Fall die Hände gebunden – die Entscheidung liegt letztlich bei der Sparkasse, die als eigenständiges Unternehmen primär betriebswirtschaftlich handelt. Leider werden gemeinwohlorientierte oder soziale Aspekte dabei oft zweitrangig behandelt.
Ich danke Ihnen dennoch für Ihr Vertrauen und Ihre Rückmeldungen – und stehe Ihnen weiterhin jederzeit gerne für Fragen oder Gespräche zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen