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Heimat-Echo - Heimat- und Bürgerzeitung Verbandsgemeinde Vallendar
Ausgabe 23/2024
Aus dem Rathaus
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Aus dem Einladungswettbewerb mit 10 Teilnehmern anlässlich der Kunst-am-Bau für die Kita Wildburg in Vallendar im Frühjahr 2023 ist der Entwurf „Wildes Leben entdecken“ von Künstlerin Nicole Peters als Sieger hervorgegangen.

Nicole Peters hat die Arbeit jetzt realisiert. Die Installation aus 4 bespielbaren Skulpturen und 2 Bäumen wird am 06.06.24, um 10 Uhr an Stadtbürgermeister Wolfgang Heitmann stellvertretend für die Stadt Vallendar feierlich übergeben. Zu dieser Übergabe in der Kita Wildburg, Wildburgstr. 1 in Vallendar sind Sie herzlich eingeladen.

Wettbewerbsaufgabe:

Der Löwe ist Teil des Stadtwappens. Aus dieser Historie heraus hat sich die Verbandsgemeinde das Wappentier Löwe als bespielbare Skulptur gewünscht.

Zur Verfügung standen zwei kleine Flächen auf dem Spielhügel und an einem Rasenstreifen kurz vor dem Gehweg.

Die Kinder scheinen sich (noch nicht) mit diesem Wappentier zu identifizieren. Sie fragten nämlich, „Warum Löwe? Warum nicht Fuchs, Hase, Reh?“ Sie wünschten sich einen Entwurf mit jenen einheimischen Wildtieren, nach denen ihre Gruppen benannt sind.

Zudem war aus der Kita der Wunsch nach Schattenplatz, Versteckmöglichkeit da.

Das Werk „Wildes Leben entdecken“:

Der bespielbare Löwe liegt auf dem Hügel und macht das, was die Löwen 20 Stunden am Tag machen – Schlafen. Er steht für die Historie von Vallendar, für die Vergangenheit, die für die Kinder noch nicht wichtig ist. Er ist aber auch ein Krafttier, der Mut und Entschlossenheit vermitteln kann, wenn man sich mit ihm identifiziert.

Fuchs und Hase wecken den Löwen nicht und entdecken neugierig die Gegenwart. Sie stehen stellvertretend für die Kinder der Kita-Gruppen. Sie erkunden einen Kokon eines Schmetterlings. Die Form ist dem Kokon eines Schwalbenschwanzes nachempfunden, der selten geworden ist, weil seine Futterpflanzen seltener in den Gärten zu finden sind.

Der nachhaltigsten und besten Schattenplatz, gerade jetzt in Zeiten des Klimawandels und Insektensterbens den ich kenne ist ein Baum. Bäume, die den Kindern als Schattenspender dienen, den Anforderungen des Klimawandels gewachsen sind, Insekten als Pollen- und Nektarquelle dienen, den Raum strukturieren, den Blick von außen brechen und so den Kindern auf dem Gelände eine Sicherheit vermitteln. In gemeinsamer Absprache mit Kindergarten und Bauhof fiel die Entscheidung auf eine Kupferfelsenbirne und eine Krimlinde. Sie bilden damit auch eine stimmungsvolle Atmosphäre für die Skulpturen. Die Bäume stehen für unsere Zukunft, in der wir die Herausforderung von Klimaerwärmung und Insektensterben meistern müssen.

„Wie wir mit der Klimaerwärmung umgehen, entscheidet wie wir in Zukunft leben. Wie wir mit dem Insektensterben umgehen, entscheidet, ob wir in Zukunft leben.“ Prof. Johannes Vogel, Leiter des Museums für Naturkunde Berlin

Löwe ist 170 cm lang, 102 cm breit und 42 cm hoch. Er ist aus Glasfaser armiertem Beton mit eingefärbtem Feinschichtmörtel als Deckschicht. Er liegt auf einem 15 cm dicken Schotterbett auf dem Hügel. Er gibt dem Hügel somit eine Funktion und liegt in der Sichtachse vom Gehweg aus auf die historische Wildburg.

Die Gruppe aus Fuchs, Hase und Kokon liegt auf der Wiese in Sichtachse vom Garteneingang der Kita auf den Gehweg. Der Fuchs ist 161 cm lang, 41 cm breit und 85 cm hoch. Der Hase ist 115 cm lang, 31 cm breit und 69 cm hoch. Der Kokon ist 110 cm lang, 38 cm breit und 39 cm hoch. Sie sind aus Glasfaser armiertem Beton über Stahlkonstruktionen geformt und mit eingefärbtem Feinschichtmörtel farbig gefasst. Die Farben aller Skulpturen richten sich nach der natürlichen Farbigkeit der Tiere und harmonieren stimmig mit den Farben des Baukörpers der Kita. Fuchs und Hase werden mit je einem Schraubfundament unter den Pfoten im Boden befestigt. Der Kokon liegt auf einem 15 cm starkem Schotterbett als Frostschutz und ist gegen Verdrehen gesichert.

Sicherheit:

Das Kunstwerk ist von einem Spielplatzprüfer nach Din 1176 geprüft und abgenommen.

Nachhaltig:

Die Skulpturen sind sehr dauerhaft und beständig. Die Bäume sind einheimisch, für Mensch und Tiere auf vielfache Weise nützlich und das Nachhaltigste überhaupt.

Nicole Peters – VITA

1973 geboren

1993-1996 Ausbildung zur Keramikerin

1996-2000 Studium an der Hochschule für Künste im Sozialen, Ottersberg

Seit 2001 Mitglied im BBK RLP,

2015 - 2021 Lehrbeauftragte Hochschule Rhein-Waal, Kleve

soziale Plastiken & Großskulpturen im öffentl. Raum

2006 -2023 unter Beteiligung v. 30-712 Menschen in Adenau, Asperden, Bad Ems, Duisburg, Emmerich, Goch, Keppeln, Kessel, Kleve, Krefeld, Lahnstein, Moers, Neersen, Neuwied, Verden, Xanten

Kunst am Bau

2008-2024 in Bad Ems, Diez, Kirchberg, Lahnstein, Vallendar, Zwickau,

Weitere Ausstellungen (Auswahl)

2024 GKK Krefeld (Gruppe)

2023 Kunstquartier Osnabrück (Gruppe)

2023 Museum Rees (Einzel)

2022 EA71, Mönchengladbach (Duo)

2017 BBK-Pförtnerloge Fabrik Heeder Krefeld (Einzel)

2017 Performance 750 - Peters-Ziegler-Steffens, Museum Kurhaus Kleve

2010 Container-Transit, Kunstverein Duisburg, Roermond (NL), Nijmegen (NL), Arnhem (NL)

2010 Museum Rabasova-Galerie, Rakovnik, (CZ) (K)