Das lange Wochenende von Christi Himmelfahrt ist schon lange die Zeit der Begegnungen zwischen dem Freundschaftskreis von Vallendar und den französischen Freunden in Cercy.
In diesem Jahr fand das Treffen in Cercy-la-Tour statt.
Kurz nach 18:00 war das Ziel erreicht: der Bus rollte auf den Square de Vallendar, wo eine ansehnliche Menge die 20 Gäste aus Vallendar erwartete. Es folgten Begrüßungsreden von beiden Seiten, unter anderem von dem Beigeordneten der Stadt Vallendar, Georg Gareis, der in Vertretung des Stadtbürgermeisters zu seinem Antrittsbesuch eine eindrucksvolle Ansprache in fließendem Französisch hielt. Nach dem traditionellen „vin d’honneur“ mit Appetithäppchen wurden die Deutschen auf ihre Gastfamilien verteilt, mit denen sie den Rest des Abends verbrachten.
Am nächsten Tag fand eine höchst interessante gemeinsame Exkursion statt. Mit dem Bus ging es Richtung Nevers bis zum kleinen Ort Cuffy am Ufer des Seitenkanals der Loire. Dort erwartete das Kanalschiff „La Latérale“ die Gruppe. Um 11:30 legte das Schiff ab und nach einer Einleitung des Kapitäns wurde mit dem Auftischen eines üppigen Mittagessens begonnen, das die nächsten zwei Stunden in Anspruch nahm, während die „Latérale“ fast lautlos zwischen den grasbewachsenen Ufern des Kanals glitt. Die spannendste Stelle der Fahrt aber war die Überquerung des Allier-Flusses auf der Kanalbrücke von Guétin, nicht weit vom Zusammenfluss des Allier mit der Loire am „Bec d’Allier“. Um den Höhenunterschied von 9,4 m zu überwinden, wurde schon 1838 eine inzwischen erweiterte Doppelschleuse mit zwei aufeinanderfolgenden Kammern gebaut, die das Schiff in zwei Stufen hebt bzw. auf dem Rückweg senkt. Ein Großteil der Gruppe drängte sich in den Bug der „Latérale“, um dieses faszinierende Manöver fotografisch festzuhalten.
Zurück in Cuffy ging die Fahrt um 15:00 Uhr weiter in Richtung Apremont-sur-Allier, eines der schönsten Dörfer Frankreichs mit malerischen mittelalterlichen Häusern und dem „Parc Floral“, ein äußerst reizvoll konzipierter Garten, komplett mit künstlichem See und Wasserfall, der das Auge von einem architektonischen Höhepunkt zum Nächsten führt, über das Belvedere zur Chinesischen Brücke und von dort zum Türkischen Pavillon am entferntesten Ende des Sees. Bei herrschenden Temperaturen von über 30° im Schatten stellte der Rundgang eine gewisse Herausforderung für die Besucher dar, die jedoch bereitwillig in Kauf genommen wurde, zumal nach der Besichtigung genügend Zeit blieb, ein kühles Getränk im Schlosscafé einzunehmen, bevor es zurück zum Bus ging. Der Abend nach der Rückkehr nach Cercy verlief wieder in den Familien.
Der folgende Samstag bot als „Familientag“ die Gelegenheit zur Entspannung, Erkundung der näheren Umgebung oder einfach zum Shoppen. Am Abend traf man sich wieder im „Centre Culturel“ zur Abschiedsfeier, wo ein köstliches kaltes Büffet, von der Musik und Gesang des bekannten Entertainers Jean-Philippe Berlet begleitet, serviert wurde. Gastgeschenke wurden überreicht, Dankesreden gehalten und allzu schnell war der Abend wieder vorbei. Am Sonntagmorgen um 9:00 Uhr war dann der endgültige Abschied – bis zum Wiedersehen in Vallendar 2026.