Militärstrategische Gründe führten in den Jahren von 1913 bis 1918 zum Bau von drei Brücken zwischen Köln und Mainz. Die erste dieser Brücken wurde zwischen Bingen und Rüdesheim mit der Hindenburgbrücke realisiert, deren Bau 1913 begonnen und 1915 fertiggestellt wurde. Zeitgleich in Auftrag gegeben und gebaut wurden in den Jahren 1916 bis 1918 die Ludendorff-Brücke in Remagen und die Kronprinz-Wilhelm-Brücke zwischen Urmitz und Engers. Alle drei strategisch wichtigen Eisenbahnbrücken wurden als Fachwerkbogenbrücken errichtet.
Die Kronprinz-Wilhelm-Brücke in Urmitz wurde am 9. März 1945 gegen 7:30 Uhr durch deutsche Pioniere gesprengt, obwohl sich noch hunderte von flüchtenden deutschen Soldaten auf der Brücke befanden. Mit der Zerstörung der Brücke sollte eine Querung zum rechten Rheinufer für die anrückenden amerikanischen Truppen verhindert werden.
Der Sprengung vorausgegangen waren heftige Reaktionen innerhalb von Wehrmacht und Führerhauptquartier bezüglich der Eroberung der Brücke von Remagen am 7. März 1945.
Die in den Kellern sitzende Bevölkerung hörte nur eine gewaltige Detonation und nur wenige Augenzeugen sahen, wie der Mittelpfeiler auseinander barst und das stählerne Bauwerk wie ein Kartenhaus zusammenbrach.
Heute erinnert auf der Urmitzer Rheinseite ein Gedenkstein an diesen unrühmlichen Teil der deutschen Geschichte.