ST. SEBASTIAN. In einer Zeit, in der christliche Symbole zunehmend an Bedeutung verlieren, kommt es eben auf jeden Beitrag an. Dabei wollen wir nicht mit sakraler Pracht glänzen, sondern mit kleinen Symbolen Erinnerungen aufrecht halten.
Der Bildstock gegenüber des Michaelshof, der mutmaßlich Ende des 16. Jahrhundert errichtet wurde, diente einst als Wegbegleiter auf der Straße zwischen Koblenz und Neuwied-Engers und fügte sich in das Ensemble „Steinkreuz“ (an der alten Turnhalle) und der „Kapelle zur heiligen Dreifaltigkeit“ am Engerser Pfädchen ein.
Eine unbestätigte Sage berichtet, dass an dieser Stelle einst im Hochwasser ein Pferdefuhrwerk stecken blieb und eine Familie ihr Leben verloren hat. Zur Mahnung sei dieser Bildstock errichtet worden.
Willi Zens hat die Bedeutung des Bildstockes immer im Auge behalten und diesen kürzlich aufwendig restauriert. Unterstützt wurde er dabei von der Firma A&D-Heiz- und Trocknungsgeräte, die die Materialien zur Verfügung stellte. „Aber ich bin nur für die Substanzpflege zuständig“, sagte Willi Zens und konnte darum Frau Gertrud Raffauf gewinnen, die von nun an den Bildstock mit Blumenschmuck und anderen Accessoires dekorieren wird. „In Kürze werde ich den Bildstock mit einer Weihnachtslandschaft schmücken und auch in Zukunft dafür sorgen, dass sich die Jahreszeiten sowie die christlichen Anlässe darin wiederfinden“, so Gertrud Raffauf.
Im Namen der Ortsgemeinde St. Sebastian sowie allen Spaziergängern und Besuchern, die sich an diesem historischen Bildstock erfreuen, bedanken wir uns bei Gertud Raffauf für die Übernahme der Dekoration sowie bei Willi Zens und A&D für die Erhaltung der Substanz. Wir verbinden damit die Hoffnung, dass sich so mancher hochrangiger Kirchenführer an das ehrenamtliche Engagement seiner Basis erinnert.