Das Team der VG-Werke mit neuem E-Fahrzeug v.l.: Abwassermeister Dieter Eiskirch, Stellvert. Christoph Schmeisser, Klärwärter Timo Vogt und Maximilian Gehrmann, Technische Führungskraft Jitka Nick, Auszubildender Frederik Schumann, Klärwärter Norbert Rohbeck, Marco Nowaczyk, Tim Bleuel und Christian Hoff (es fehlen Berthold Leininger und Heinz Schmitt); von der Verwaltung Joel Jung, Susanne Hammes, Gundolf Kurz, Finja Bongard, Werkleiterin Sarah Cleer, Ruth Oppermann-Vogel, Manuela Mayer, Stellvertr. Werkleiter Christopher Beres, Jannick Wagner, Beate Rüffel und Frank Neiser.
Mit der Einführung eines einheitlichen Entgeltsystems ab dem 01.01.2023 für das gesamte Verbandsgemeindegebiet der Verbandsgemeinde Hunsrück-Mittelrhein ist die Zusammenführung der Abwasserwerke Emmelshausen und Sankt Goar-Oberwesel mit ihren 3 Städten und 30 Ortsgemeinden abgeschlossen. Damit konnten die Vorgaben nach dem Landesfusionsgesetz bereits zwei Jahre vor Ende der dort festgelegten Frist erfüllt werden, so Bürgermeister Peter Unkel.
Der dafür ab 01.01.2020 gegründete Eigenbetrieb „Verbandsgemeindewerke Hunsrück-Mittelrhein“ nimmt die Abwasserbeseitigung für die vorgenannten Kommunen als Pflichtaufgabe wahr. 99,4 % der rd. 24.000 Einwohner sind an einer der 12 verbandsgemeindeeigenen Kläranlagen mit einer Gesamtausbaugröße von 35.000 Einwohnerwerten angeschlossen. Die Ortsgemeinde Laudert und der Industriepark Wiebelsheim entwässern über dem Abwasserzweckverband Simmern zur gleichnamigen Kläranlage in der Nachbarverbandsgemeinde. Das durch die Werke zu betreuende Leitungsnetz hat eine Länge von über 300 km erreicht und wird unterstützt durch 18 Pumpwerke. Die Niederschlagswasserbewirtschaftung erfolgt über weitere 115 Bauwerke mit einem Gesamtrückhaltevolumen von 52 Mio. Liter. Weiter werden bis Ende des Jahres rd. 40 Kleinkläranlagen in der Unterhaltungs- und Wartungspflicht der Werke stehen, so die neue Werkleiterin Sarah Cleer.
In einem Zukunfts- und Abwasserbeseitigungskonzept wurden die Ziele und künftigen Aufgaben der Werke schon zu Beginn der Fusion durch den damaligen Werkleiter Jürgen Schneider, Bürgermeister Peter Unkel und die Gremien der VG frühzeitig festgelegt.
Mit dem Neubau der Kläranlagen Oberes Baybachtal, Oberwesel und Sankt Goar stehen alle Beteiligten vor großen Herausforderungen. Die Erneuerung der Anlagen erfolgt überall im laufenden Betrieb an den vorhandenen Standorten. Mit dem Bau der Kläranlage „Oberes Baybachtal“ wurde bereits im Sommer 2020 begonnen. Aktuell werden im 3. Bauabschnitt mit der Errichtung des Herzstückes jeder kommunalen Kläranlage - der biologischen Reinigungsstufe - die Arbeiten fortgesetzt. Gesamtkosten 18 Mio. Euro. Für Oberwesel und Sankt Goar sind die Planungen im vollen Gange.
Intern wurde wegen der Größenklasse 2 des Abwasserbetriebs nach den Kriterien des Rechnungshofes und aufgrund der Empfehlungen der Kommunalberatung Rheinland-Pfalz ein eigener Fachbereich V „Verbandsgemeindewerke Hunsrück-Mittelrhein“ eingerichtet. Diesen leitet seit 01.11.2022 die neue Werkleiterin Sarah Cleer:
„Unser Ziel ist es, mit motivierten und engagierten Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen die Werke mit ihren über 175 Abwassereinrichtungen nach dem Stand der Technik und möglichst energieautark mit bezahlbaren Entgelten für die Bürgerschaft in die Zukunft zu führen. Keine leichte Aufgaben, wenn man die Komplexität und das technischen Möglichkeiten sieht, die die Abwasserbeseitigung zum Schutz unserer Gewässer und der Umwelt heute erreicht haben, so Werkleiterin Cleer.“