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Hunsrück-Mittelrhein Nachrichten Ausgabe Emmelshausen
Ausgabe 51/2025
Amtlicher Teil
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Starkes gemeinschaftliches Angebot für die Kinder in Halsenbach, Kratzenburg und Ney

Mit der offiziellen Einweihung der erweiterten und sanierten Kita Arche Noah feierten die Gemeinden Halsenbach, Kratzenburg und Ney einen bedeutenden Meilenstein in der frühkindlichen Bildung. Seit fünf Jahrzehnten eine zentrale Einrichtung für die drei Gemeinden, bietet der Kindergarten nun deutlich mehr Platz sowie moderne pädagogische Räume, um den Bedürfnissen der wachsenden Kinderzahl gerecht zu werden. Die erweiterte Kita beherbergt nach der Modernisierung nun 105 Kinder.

In ihrer Festrede würdigte Ortsbürgermeisterin Rita Lenz den gemeinschaftlichen Charakter des Projekts. „Kooperation trägt Früchte“, betonte sie und hob hervor, dass der Erfolg nicht einer einzelnen Gemeinde gehört, sondern dem solidarischen Verbund aus drei Nachbargemeinden. Als Beispiel verwies sie auf die Zweckvereinbarung, die Planung, Bau und Finanzierung des Vorhabens ermöglicht habe.

Die Baukosten belaufen sich auf rund 4 Millionen Euro. Davon entfallen etwa 3,3 Millionen Euro auf den Erweiterungsbau, ca. 320.000 Euro auf Sanierungsmaßnahmen und rund 350.000 Euro auf die Dachsanierung. Fördermittel in Höhe von ca. 500.000 Euro trugen bisher zur Finanzierung bei; eine noch ausstehende Kreisförderung für die Erweiterung ist erwartet. Die Kommunen tragen den Großteil der Finanzierung selbst, ein Schritt, der angesichts der Bedeutung frühkindlicher Bildung als bewusstes Investitionssignal gewertet wird.

Ortsbürgermeisterin Lenz äußerte zugleich den Wunsch nach stärkerer landesseitiger Förderung: „Frühkindliche Bildung ist eine gemeinsame Aufgabe.“

Mangelnde Unterstützung bei der Umsetzung der durch das Land geforderten, sehr hohen Standards stellt naturgemäß eine große Herausforderung dar, weshalb eine stärkere landesseitige Förderung erforderlich sei.

Zwei Herausforderungen stellten sich während der Bauphase:

  • Die ständig steigenden Baukosten, die Flexibilität und Nachjustierungen erforderten.
  • Wassereintritt durch das alte Bestandsdach, der zu zusätzlichen Arbeiten führte.

Trotz allem könne man heute stolz sein: Mit der Erweiterung und Sanierung seien mehr Platz geschaffen, moderne Räume geschaffen und die Kita zukunftsfähig gemacht worden.

Ortsbürgermeisterin Lenz würdigte ausdrücklich die Leistung vieler Beteiligter:

  • Architekten, Bauleitung, Planer und Baufirmen;
  • Mitarbeitende der Verwaltung und des Bauamts der Verbandsgemeinde;
  • das pädagogische Team, die Eltern und Kinder;
  • Gemeindearbeiter, die während der Bauphase 840 Stunden in Eigenleistung erbracht hatten;
  • eine Sachspende der Firma W+S Monnerjahn in Höhe von über 30.000 Euro (Betonfertigwände), gefertigt von Auszubildenden der Firma; besonderer Dank ging an Herrn Herbert Willeke für Engagement und Unterstützung.

Die Ortschefin schloss mit der Aufforderung, den Tag gemeinsam zu feiern.

Die Einweihung markiert das Ende einer langen, anspruchsvollen Reise und den Anfang eines neuen Kapitels für die jungen Mitglieder der drei Gemeinden. Dem gesamten Kita-Team und den Familien wünschte die Ortschefin eine wunderbare Zeit in den neuen und erneuerten Räumen.

Landrat Volker Boch, Bürgermeister Herr Unkel, Pastor Christian Adams, der die Einsegnung vorgenommen hat, Herr Barber von der Kita gGmbH und Kita-Leiterin Kathrin Gillmann würdigten in Grußworten das sehr gelungene Gemeinschaftsprojekt.