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Hunsrück-Mittelrhein Nachrichten Ausgabe Emmelshausen
Ausgabe 8/2023
Amtlicher Teil
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Rathauserstürmung in Emmelshausen

An Schwerdonnerstag übernahmen die Möhnen mit Unterstützung des Emmelshausener Dreigestirns wieder die Macht!

Pünktlich um 11.11 Uhr übernahmen die Möhnen aus verschiedenen Orten der Verbandsgemeinde Hunsrück-Mittelrhein die Macht im Rathaus.

In diesem Jahr hielt auch das Emmelshausener Dreigestirn Prinz Daniel, Jungfrau Markus und Bauer Dieter mit Gefolge Einzug im Rathaus.

Bürgermeister Peter Unkel begrüßte - unterstützt durch die Möhnen der Verbandsgemeindeverwaltung - die närrische Schar mit einem Glas Sekt und wünschte allen Frauen eine schöne „Weiberfastnacht“ und viel Spaß in der heißen Karnevalsphase.

Traditionell und in gekonnter Reimform begrüßte auch Stadtbürgermeisterin Andrea Mallmann die Möhnenschar:

Die letzten zwei Jahre waren Mist,

wenn du ein Fassenachter bist.

Keine Sitzung in 'nem Saal,

die Umzüge sind ausgefall'.

Große Gruppen war'n verboten

wenn sie sich zusammenrotten.

Fast jede Woch' ne neue Regel,

da streichst du irgendwann die Segel.

Fast jeder ist im ganzen Land

mit einer Maske rumgerannt.

Die Schwurbler hatten Konjunktur,

war'n völlig auf der falschen Spur.

Die Ghetto Faust die einst verpönt

hat man zum Gruß sich angewöhnt.

Und all das diente nur dem Zweck,

als Kampf gegen den China Dreck.

Den so ein Depp, man kann's nicht fassen,

aus nem Labor hat rausgelassen.

Und tut dann so als ob nichts sei,

das war die größte Sauerei.

Und weil die Menschheit lebt global

gab's schnell bei uns den ersten Fall

der wurde dann zur Pandemie,

zwang die Gesellschaft in die Knie.

Und Fassenacht war beinah schon

vergleichbar mit Prohibition.

Wollt' feiern man den Tag der Frau

dann rief man leise nur Helau

und traf sich in ganz kleinem Kreis

klammheimlich, Leut' das ist kein Scheiss.

Man spielt ein Lied vor und zurück

Wat wor dat für ne geile Zick.

Und denkt zurück dann an das Jahr

in dem noch nichts verboten war.

Und weil die Welt sich weiter dreht

und auch diese Zeit vergeht

hat man doch nicht Halt gemacht

und Vieles auf den Weg gebracht.

Auch hier im Haus ist viel passiert.

weil Peter auch am Rhein regiert

9 Gemeinden mit 9000 Leut

werden von ihm jetzt auch noch betreut.

Die Orte hier oben in luftigen Höh'n

die finden die Regelung sicher ganz schön.

Doch glaub ich die Städte unten am Rhein

wollen nicht so gerne Hunsrücker sein.

Doch lasst Euch trösten dort unten am Rhein,

schlimmer wär 's Stadtteil von Boppard zu sein.

Doch mit der Fusion da stellt sich heraus

es ist nicht genügend Platz hier im Haus.

Es stellt sich die Frage was stellt man an,

baut man neu oder flickt man etwas dran,

an den Bau hier, der eigentlich gut in Schuss.

Erweitern heißt letztlich der Entschluss.

Jetzt muss man planen und Geld generieren,

um damit die Pläne zu realisieren.

Ob das Stadtbüro im Haus kann bleiben

auch das wird erst die Zukunft zeigen.

Doch jetzt zurück ins hier und jetzt

ich denk ich hab genug geschwätzt.

Die Freud ist hier bei allen groß,

dass es dies Jahr geht wieder los.

Mit Sitzungen und Maskerade

mit Dreigestirn und Stadtsoldate

mit Prinzenpaar und seinem Tross

auch auf den Straßen ist was los.

Die Möhnen kommen heut ins Haus,

und sehen richtig fröhlich aus.

Im Rathaus ist der Saal geschmückt

Peter hat sich nicht verdrückt.

Freut sich auf die Frauenmassen,

will sich kräftig bützen lassen.

Und der Sekt der fließt in Strömen

um die Gäste zu verwöhnen.

Heut feiern wir den Tag der Frau

Habt Spaß und Freud, ich ruf

Helau

Die Krawatte von Peter Unkel fiel der Schere zum Opfer und den Rathausschlüssel übergab er ohne Widerstand. Die Möhnen feierten noch weiter und genossen „ihren“ Tag.