Resolution gefasst - Verbandsgemeinderat Kirchberg fordert Sicherstellung der Notfallversorgung trotz drohender Schließung des Krankenhauses Zell (Mosel)

Mit Sorge blickt die Verbandsgemeinde Kirchberg auf die geplante Schließung des Krankenhauses in Zell (Mosel). Der Wegfall dieser wichtigen Einrichtung gefährdet auch die Notfallversorgung für große Teile der Verbandsgemeinde Kirchberg.

Der Verbandsgemeinderat Kirchberg hatte sich in seiner Sitzung am 18.12.2024 mit der Thematik befasst und appelliert an den Landkreis Cochem-Zell, das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium, die Krankenkassen, die Kassenärztliche Vereinigung und die Katharina Kasper ViaSalus GmbH als Träger des Krankenhauses, den Sicherstellungsauftrag gemäß § 2 Landeskrankenhausgesetz weiterhin zu verfolgen, bestenfalls dass das Krankenhaus in Zell mit seiner Notfallversorgung erhalten bleibt.

Das Krankenhaus Zell erfüllt eine zentrale Rolle in der Notfallversorgung. Insbesondere bei Herzinfarkten oder Reanimationsfällen, die eine sofortige Herzkatheter-Untersuchung und Intensivversorgung erfordern, ist Zell mit einer 24/7-Bereitschaft optimal ausgestattet.

Die Bedeutung des Standorts Zell zeigt sich auch in den Zahlen: 2023 wurden aus dem Kreis Cochem-Zell 691 Notfallpatienten, darunter 130 mit Herzbeschwerden, in das Krankenhaus Zell transportiert. Hinzu kommen Notfälle in fast gleicher Zahl aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis, der ebenfalls stark auf diese Einrichtung angewiesen ist.

Der Verbandsgemeinderat fordert daher, dass bis zur Umsetzung neuer Konzepte die Finanzierung des Krankenhauses Zell und deren Notfallversorgung gesichert bleibt. Alternativ sollten sich die Beteiligten auf Konzepte verständigen, die die Notfallversorgung am Standort Zell gewährleisten, nötigenfalls mit einer Pilotierung, die auch für andere ländlich geprägte Regionen genutzt werden können.

Die Notfallversorgung muss in den ländlichen Räumen, mit weiten Wegen zum nächsten Krankenhausstandort, durch den Erhalt solcher Einrichtungen gewährleistet bleiben. Ansonsten besteht die Gefahr, dass der ländliche Raum noch weiter gegenüber den Städten abgehängt wird.