Amtliche Mitteilungen Verbandsgemeinde Simmern-Rheinböllen
Die Verbandsgemeinde Simmern-Rheinböllen hat nun offiziell den Förderbescheid des Förderprogramms „Kommunales Investitionsprogramm für Klimaschutz und Innovation (KIPKI) vom Land Rheinland-Pfalz erhalten. Pro Kopf werden rund 44 Euro an Fördermittel ausgezahlt, was in unserer Verbandsgemeinde eine Summe von 842.092,45 Euro ergibt. KIPKI gibt vor, maximal 25% der Summe in Klimaanpassungsmaßnahmen, beziehungsweise mindestens 75% der Summe in Klimaschutzmaßnahmen zu stecken.
Übersicht über die einzelnen KIPKI-Teilprojekte:
| 1. | Umrüstung und Verbesserung der Straßenbeleuchtungsanlagen (50.000 €) |
| 2. | Batteriespeicher für den Betrieb der Straßenbeleuchtungsanlage (100.000 €) |
| 3. | PV-Anlagen für Straßenbeleuchtung und Gemeindestrom (50.000 €) |
| 4. | Elektrifizierung des öffentlichen Fuhrparks (zwei Bürgerbusse, 3 Dienstwagen) (240.000 €) |
| 5. | Energetische Sanierung von kommunalen Gebäuden durch Umrüstung der Innenbeleuchtung auf LED (65.000 €) |
| 6. | Sanierung der Kläranlage Rheinböllen (97.000 €) |
| 7. | Photovoltaik mit Ladestation und Schattenspender auf dem Radabstellparkplatz am Rathaus Simmern (38.000 €) |
| 8. | Hochwasserschutzmaßnahmen und Wasserrückhaltemaßnahmen den Trinkwasserquellgebieten im Soonwald (202.092,45 €) |
Die Teilprojekte 1 bis 7 (Klimaschutz) zielen darauf ab, einen möglichst breiten Handlungsbereich abzudecken. Insbesondere sollen die Straßenbeleuchtungsanlagen als größte kommunale Verbraucher von elektrischer Energie saniert und mit Batteriespeichern und Photovoltaikanlagen flankiert werden. Dies trägt zur Reduktion der Betriebskosten bei und vermeidet etwa 60 Tonnen an CO2-Emissionen im Jahr. Auch die Sanierung der Kläranlage in Rheinböllen reduziert den durch ihren Betrieb entstehenden Ausstoß an Kohlenstoffdioxid um circa 34 Tonnen pro Jahr. Die Umstellung des öffentlichen Fuhrparks auf Elektromobilität, sowie die Errichtung einer Ladestation mit Photovoltaik und Schattenspender für Fahrräder, leisten einen Beitrag zur Verkehrswende innerhalb unserer Verbandsgemeinde. Das Verschließen von Gräben, der Bau von Rigolen und das Anlegen von Versickerungsmulden im Quellgebiet unserer Trinkwasserfassungen im Soonwald sollen unter anderem dazu beitragen, den in den letzten Jahren stark abgesunkenen Grundwasserspiegel zu stabilisieren. Diese Maßnahmen dienen gleichzeitig dazu, die Fließgeschwindigkeit des Wassers zu reduzieren, damit im Falle von Starkregen die Engpassstellen in den anliegenden Ortsgemeinden weniger stark belastet werden.
„Ich bin froh und dankbar, dass wir aufgrund der Mittel aus dem KIPKI-Förderprogramm einen weiteren Schritt zur klimaneutralen Verbandsgemeinde Simmern-Rheinböllen gehen. Wir werden mit den Mitteln die CO2 Belastung um über 100 Tonnen jährlich reduzieren können. Mein besonderer Dank geht an die Landesregierung für dieses zukunftsweisende Programm“, so Verbandsbürgermeister Michael Boos.
Hintergrund:
Die Landesregierung unterstützt die Kommunen bei Maßnahmen zum Klimaschutz und zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels mit dem Kommunalen Investitionsprogramm Klimaschutz und Innovation (KIPKI), dass ein Gesamtvolumen von 250 Millionen Euro umfasst. Ohne finanzielle Eigenbeteiligung können die Kommunen aus einem Maßnahmenkatalog auswählen, was sie vor Ort umsetzen möchten.