Am 31. März ist es noch einmal so weit. Der ökumenische Jugendkreuzweg wird in Simmern ab 18 Uhr begangen. Der Startpunkt ist an der Hunsrückhalle. Das Vorbereitungsteam hat das Thema beziehungsweise gewählt. „beziehungsweise“ ist ein Wort, das für „oder“, eine „andere Möglichkeit“ oder auch „genauer gesagt“ stehen kann. Mit dem Jugendkreuzweg beziehungsweise sollen verschiedene Beziehungs-Weisen näher betrachtet werden. „In welchen Beziehungen stehst du? Wie, auf welche Weise gestaltest du sie? Welchen Menschen begegnest du? Machen die Begegnungen etwas mit dir?“ sind mögliche Fragen, die sich die jeweiligen Vorbereitungsgruppen stellen. Sie kommen aus Jugendgruppen in Rheinböllen, Simmern, Kirchberg, Sohren und Flughafen Hahn.
„Alles wirkliche Leben ist Begegnung“, so sagte das der jüdische Philosoph Martin Buber und zeigte damit, wie wichtig andere Menschen und die Beziehungen mit ihnen für unser Leben sind. Auch das Leben Jesu war voller Begegnungen.
beziehungsweise lädt ein, die Begegnungen Jesu während seines Leidens, Todes und nach seiner Auferstehung näher anzusehen. Begegnungen ziehen sich dabei wie eine Linie durch. Das soll auch die Kunstform von beziehungsweise zeigen, die sich Lineart nennt. Mit einem Stift, der nicht abgesetzt wird, wird eine fortlaufende Linie gezeichnet, die das Wichtigste des Motivs einfängt. Die Aquarell-Farbkleckse unterstreichen die Beziehung, mal sind sie näher, mal sind sie weiter voneinander entfernt.
Der Jugendkreuzweg wird bundesweit intensiv und unterschiedlich genutzt. Auch die Vorbereitungstreffen verlaufen sehr unterschiedlich. Viele tauchen tief ein in die Stationen, setzen sich intensiv auseinander mit den Themen und Texten, schaffen neue Zugänge zu den Stationen oder entfalten sie mit viel Kreativität und Phantasie. Auch in manchen Schulen werden die Materialien genutzt. In diesem Jahr will das Vorbereitungsteam den Kreuzweg an verschiedenen Stationen in der Innenstadt von Simmern gestalten. Bei zu schlechtem Wetter muss - wie im vergangener Jahr- auf eine der Kirchen zurückgegriffen werden. Die Stationen werden entlang verschiedener Standorte in der Innenstadt führen. Jugendliche, die sich in Zeiten der Krisen und Kriege für mehr Umweltschutz und Frieden einsetzen wollen, sind besonders eingeladen, daran teilzunehmen und ein Zeichen zu setzen.
„Kreuzwege“, Stationen also, die die Leidensgeschichte Jesu erzählen, gibt es in Hülle und Fülle. In katholischen Kirchen, in Parks, an Wallfahrtsstätten, in Räumen und im Freien, gemalt, geschnitzt, gemeißelt, in Fotos, in Bildtafeln, als Skulpturen …
Mal mit 7 Stationen, mal mit 14. Mal mit den ganz klassischen Motiven, mal mit ganz anderen. Mal betet man sie als Gruppe, mal alleine, mal nach Textvorgaben, mal eher betrachtend. ...