Im Fokus eines besonderen Abends bei den Heimat Europa Filmfestspielen in Simmern in diesem Sommer stand die Integrationspolitik. Die Nachwuchspolitiker hatten dieses Thema für ihren Jugendtag gewählt. Unter dem Leitmotiv „Integration zwischen Wunsch und Wirklichkeit – Vom Ihr zum Wir“ ermöglichten Festspiele und Jugendparlament Simmern-Rheinböllen eine Diskussion um Integration, die in der Debatte über Zuwanderung nach Meinung der Jugendlichen oft zu kurz kommt. Gezeigt wurde der Film „Noch lange keine Lipizzaner“ von Olga Kosanović. Die Regisseurin schildert die Hürden, bürokratische Ausgrenzung und Identitätsfragen bei ihrem Einbürgerungsprozess in Österreich. Die anschließende Podiumsdiskussion, moderiert von Jannis Kaack, zeigte: Auch in Deutschland ist Einbürgerung oft ein langer und emotionaler Weg. Umut Kurt, Vorsitzender des Integrationsbeirats Rhein-Hunsrück sowie Spiegel-Bestseller-Autor und Influencer Stève Hiobi berichteten von ihren eigenen Erfahrungen zwischen Wartezeiten, doppelter Staatsbürgerschaft und Identitätsfindung. Das hochkarätige Podium wurde abgerundet mit Dr. Gerd Landsberg, Ehrengeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes und Miguel Vicente, dem Integrationsbeauftragten des Landes Rheinland-Pfalz.