Waldbrände sind in vielen Teilen der Erde traurige Realität. Regelmäßig davon betroffen sind unter anderem Wälder in Südostasien, Lateinamerika, Russland, den USA und Südeuropa. Doch was bisher weit weg klang, ist mittlerweile auch in Europa angekommen. Im Sommer 2022 gab es in Europa mehr Waldbrände als jemals zuvor. Und auch deutsche Wälder brennen jedes Jahr. Jeder kann mit umsichtigem Verhalten dazu beitragen, Bränden vorzubeugen.
Mögliche Ursachen für Waldbrände
Grundsätzlich können Waldbrände auch durch einen Blitzeinschlag verursacht werden. Häufig sind nach Einschätzung von Experten aber fahrlässige Waldbesucher schuld daran, dass es im Wald zu brennen beginnt.
Eine achtlos weggeworfene Zigarette, ein Lagerfeuer in Waldrandnähe oder auch heiße Katalysatoren von im Wald abgestellten Autos oder Motorrädern entfachen - gerade in den Sommermonaten - leicht einen Brand. Teilweise sind auch der Funkenflug beim Eisenbahnbetrieb oder schnell drehende Maschinenteile von forst- oder landwirtschaftlichen Maschinen der Auslöser.
Hinzu kommt, dass es durch den Klimawandel immer trockener und wärmer in Deutschland wird. Das begünstigt Waldbrände zusätzlich.
Nach Angaben des WWF ist der Mensch Hauptursache für Waldbrände: „Für weit über 90 Prozent der Waldbrände ist der Mensch, sei es durch Brandstiftung oder Unachtsamkeit verantwortlich. Weltweit haben nur etwa vier Prozent aller Waldbrände natürliche Ursachen wie beispielsweise Blitzeinschlag. Immer dann, wenn Waldbrände zu heftig, am falschen Ort, zu einem ungewöhnlichen Zeitpunkt oder zu häufig auftreten, ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass das Ökosystem durch menschliche Eingriffe aus den Fugen geraten ist.“
So verhalten Sie sich richtig, um einem Waldbrand vorzubeugen
Damit es erst gar nicht zu einem Brand kommt, sollten Waldbesucher diese Regeln beachten:
Rauchverbot: In ganz Deutschland darf in der Waldbrandsaison vom vom 1. März bis zum 31. Oktober im Wald nicht geraucht werden. In diesen Bundesländern gilt sogar ein ganzjähriges Rauchverbot: Berlin, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Bei Verstößen droht ein hohes Bußgeld von bis zu 50.000 Euro.
Entzünden Sie kein offenes Feuer im Wald und auch nicht am Waldrand. Das gilt auch für Grillfeuer.
Lassen Sie keinen Müll liegen. Denn was generell gilt, wird im Bezug auf die Waldbrandgefahr noch wichtiger. Glasscherben, Blechdosen und andere reflektierende Gegenstände können durch die Bündelung von Sonnenlicht schnell ein Feuer auslösen.
Stellen Sie keine Autos, Motorräder und landwirtschaftlichen Nutzfahrzeuge auf Wiesen und Waldwegen ab. Heißgelaufene Katalysatoren können zum Beispiel leicht trockenes Gras oder Laub entfachen.
Werfen Sie keine Zigaretten aus dem Auto - denn schon ein kleiner Funke kann zu einem verheerenden Waldbrand führen.
Melden Sie Schwelfeuer oder einen Brand unverzüglich der Feuerwehr 112 oder der lokalen Forstdienststelle.
Aktuelle Informationen:
https://www.dwd.de/DE/leistungen/waldbrandgef/waldbrandgef.html
Quelle: https://www.ruv.de/wohngebaeudeversicherung/waldbrandgefahr