Titel Logo
Mitteilungsblatt für die Verbandsgemeinde Nahe-Glan
Ausgabe 37/2024
Verbandsgemeinde
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Zeiträume 2024 im Freilichtmuseum

„Ungebetene Gäste?! Schädlinge & Ungeziefer durch die Jahrhunderte“

Vom 14. bis 15.09.2024 werden im Rheinland-Pfälzischen Freilichtmuseum die Häuser wieder mit viel Leben gefüllt: Living History Gruppen stellen an beiden Tagen von jeweils 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr Alltagskultur der letzten Jahrhunderte dar. Dieses Mal geht es um das ungemütlich anmutende Thema „Schädlinge“. Die Veranstaltung bietet die Möglichkeit, eine Reise durch die Geschichte der Maßnahmen gegen das sogenannte „Ungeziefer“ zu unternehmen. Besucher*innen können den Living History Gruppen in den Baugruppen Mosel-Eifel und Hunsrück-Nahe bei ihrer alltagsnahen Darstellung zuschauen und viele interessante Informationen zum Umgang mit den Plagegeistern erfahren. Gibt es das beste Mittel gegen Motten? Warum hängt das Brot in einem Beutel unter Decke? Wie sieht es mit Bettwanzen aus: Ist das ein modernes Problem des Massentourismus oder haben uns die kleinen Blutsauger auch schon früher den Schlaf geraubt?

In der Baugruppe Mosel-Eifel widmet sich die Gruppe „m i m – Mensch im Mittelalter“ dem Ungeziefer aus der Sicht des 14. Jahrhunderts und die Gruppe „Lon und Solt Anno 1760“ nimmt für die Besucher*innen die typischen Schädlinge des 18. Jahrhunderts unter die Lupe. Die Gruppen berichten von Erfolgen und Misserfolgen im Kampf gegen die Störenfriede im Bereich der Körperhygiene, aber auch Nahrungsmittelschädlinge werden ein Thema sein. Dieser Kampf war nicht selten auch ein Kampf ums Überleben: Bleiben genügend Lebensmittel zur Verarbeitung übrig, wenn Heuschrecken, Milben & Co. Über die Vorräte hergefallen sind?

Erstmals in diesem Jahr wird die Baugruppe Hunsrück-Nahe mit zwei Living History Gruppen bespielt, die die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts lebendig zeigen werden. Zum einen geht es bei der Gruppe „Leben um 1900“ in Haus Rapperath um Bettwanzen, Hygienemaßnahmen und weitere „ungebetene Gäste“ der Jahrhundertwende bis in die 1920er Jahre. Zum anderen wird die Nachkriegszeit ab 1945 von Darsteller*innen rund um das Schusterhaus thematisiert. Hier geht es z.B. um das Thema Entlausung. Eine notwendige Prozedur der Nachkriegszeit, welche jedoch gesellschaftlich auch Kontroversen mit sich brachte.

Und wie sieht es heute aus? An der Veranstaltung haben die Besucher*innen an beiden Tagen die Gelegenheit dem Schädlingsbekämpfer Christian Steines über die Schulter zu schauen. Herr Steines stellt verschiedene Schädlinge rund ums Haus vor, sowie gängige Methoden zur Behandlung eines Schädlingsbefalls, darunter z.B. die Mikrowellentechnik, welche bei Holzschädlingen zum Zug kommt.

Die Museumsgaststätte ist an beiden Tagen geöffnet und bewirtet sonntags zusätzlich die Kegelbahn mit Kaffee, Kuchen und kalten Getränken. Ebenfalls am Sonntag ist der Kiosk geöffnet.

Diese Veranstaltung richtet sich an die ganze Familie und bietet für Jung und Alt faszinierende Einblicke in die Alltagsgeschichte und die Entwicklung der Schädlingsbekämpfung im Spiegel der Jahrhunderte. Wir freuen uns auf Ihren Besuch als gern gesehene Gäste und bieten eine spannende Zeitreise durch die Geschichte der „ungebetenen Gäste"!