Titel Logo
Mitteilungsblatt für die Verbandsgemeinde Nahe-Glan
Ausgabe 4/2025
Verbandsgemeinde
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Hochwasser-Info für die Bewohnerinnen und Bewohner von gefährdeten Gebieten in der Verbandsgemeinde Nahe-Glan

Gut vorbereitet auf den Hochwasserfall

Von November bis März ist an Nahe und Glan die hochwassergefährdete Zeit. Auch wenn Hochwasser unbeeinflussbare Naturereignisse sind, können Sie sich darauf vorbereiten, um das Schadenspotenzial bei Überschwemmungen zu verringern und mögliche Schäden zu minimieren. Nur wenn alle Betroffenen (Einwohnerinnen und Einwohner, die im Hochwasserfall beteiligten Stellen) gemeinsam handeln, lässt sich die Gefahr begrenzen. Die nachfolgenden Informationen sollen Ihnen dabei helfen, sich bei Hochwasser bestmöglich zu schützen.

Und vergessen Sie nicht:

„Wichtig: Verlassen Sie sich nicht auf andere!“

„Helfen Sie auch in Ihrer Nachbarschaft!“

„Bleiben Sie ruhig und besonnen!“

„Nach der Flut ist vor der Flut, und das nächste

Hochwasser kommt bestimmt!

Verhalten bei Hochwasser

Tipps zur Vorsorge:

  1. Informieren Sie sich bei höheren Wasserständen (Nahe, ab etwa 3,40 m Pegel Martinstein; Glan, ab etwa 4,00 m Pegel Odenbach unter https://www.hochwasser.rlp.de/) über eine mögliche Hochwassergefahr.
  2. Notieren Sie die aktuellen Wasserstände und die wichtigsten Bezugspunkte im eigenen Umfeld und sammeln Sie so Erfahrungswerte.
  3. Wenn Sie in ein hochwassergefährdetes Gebiet zugezogen sind, lassen Sie sich von alteingesessenen Bewohnern beraten.
  4. Legen Sie sich rechtzeitig eine persönliche Grundausrüstung zu.
  5. Halten Sie Ihr Mobiltelefon mit voll aufgeladenem Akku bereit; wenn vorhanden auch eine aufgeladene Powerbank.
  6. Sorgen Sie rechtzeitig für die Unterbringung von kranken und pflegebedürftigen Personen (möglichst bei Verwandten und Freunden) oder organisieren Sie private Dienste und Hilfsorganisationen.
  7. Bedenken Sie, dass die Hilfsorganisationen nicht wegen Kleinigkeiten kommen können. Nur bei Gefahr für Leib und Leben die 110 oder 112 anrufen.
  8. Räumen Sie frühzeitig Keller, Garagen und tieferliegende Räume.
  9. Entfernen Sie Behälter mit Altöl, Chemikalien, Farben, Lacken, Wasch- und Reinigungsmitteln aus hochwassergefährdeten Räumen, um Umweltschäden zu vermeiden.
  10. Fahren Sie Ihre Fahrzeuge aus den hochwassergefährdeten Gebieten.
  11. Schützen Sie Ihre Heizungsanlage. Schalten Sie Brenner, Thermen usw. rechtzeitig ab, damit diese bei Bedarf im abgekühlten Zustand ausgebaut werden können.
  12. Sichern Sie Ihre Öltanks und Anschlussleitungen durch fachgerechte Befestigung gegen Auftrieb.
  13. Sorgen Sie dafür, dass der Strom in den überfluteten Räumen abgeschaltet wird und eine Notfallbeleuchtung vorhanden ist.
  14. Befolgen Sie die Anweisungen der Einsatzkräfte vor Ort.
  15. Wenn Sie eigene Objektschutzmaßnahmen haben, vergessen Sie nicht, diese regelmäßig zu prüfen, und üben Sie deren Einsatz in hochwasserfreien Zeiten.

Tipps zur Nachsorge:

  1. Entfernen Sie schnellstmöglich Schlamm, bevor dieser abtrocknet und dadurch schwieriger zu entfernen ist.
  2. Pumpen Sie überflutete Räume erst leer, wenn keine Grundhochwassergefahr mehr besteht. Lassen Sie beschädigte Bausubstanz überprüfen, vor allem hinsichtlich der Statik.
  3. Trocknen Sie betroffene Gebäudeteile schnellstmöglich, um Bauschäden, Schimmelpilz- oder Schädlingsbefall entgegenzuwirken.
  4. Nehmen Sie elektrische Geräte und Anlagen erst nach Überprüfung wieder in Betrieb.
  5. Überprüfen Sie Heizöltanks auf Schäden.
  6. Entsorgen Sie nicht mehr gebrauchsfähige und verunreinigte Materialien.

Persönliche Grundausrüstung

Halten Sie – neben Lebensmitteln – eine persönliche Grundausstattung für sich und Ihre Angehörigen griffbereit, die Sie im Hochwasserfall mehrere Tage lang unabhängig macht.