11 Stolpersteine werden erstmals am 06. September in Kirn verlegt
Die Gedenksteine werden im Bürgersteig vor dem letzten freigewählten Wohnort der Opfer, an verschiedenen Stellen im Innenstadtbereich verlegt.
Die feierliche Verlegung erfolgt im Rahmen einer öffentlichen Gedenkfeier.
Die Verlegungen wurden von der ehrenamtlichen Initiative „Aktion Stolpersteine Verlegung in Kirn“ organisiert, die auch die Schicksale der Opfer recherchierte. Die Stolpersteine wurden durch private Spender der Stadt und Umgebung finanziert.
Die Steine erinnern daran, wohin Rassismus, Antisemitismus und Ausgrenzung führt. Gerade in dieser Zeit, in der Antisemitismus, Hass auf „andere“ Menschen und Ausgrenzung von Teilen der Bevölkerung an Boden gewinnen, ist es wichtig daran zu erinnern, wohin diese Entwicklungen führen können.
Gerade vor einigen Tagen, drückte Bundespräsident Steinmeier auf einer Veranstaltung, seine Besorgnis über den wachsenden Antisemitismus aus. „Nur wenn Jüdinnen und Juden in Deutschland wieder zu Hause sind, nur dann ist Deutschland ganz bei sich“, sagt er. Der Bundespräsident zeigt sich erschüttert über die Zunahme antisemitischer Übergriffe wenige Jahrzehnte nach der Schoah. Dieses beschäme ihn und mache ihn wütend.
Am Samstag, den 06. September 2025 wird 3 Familien mit 11 Angehörigen am Marktplatz und in der näheren Umgebung, um 09.00 Uhr gedacht. Die Stolpersteine sind 10 x10 x 10 cm große Betonquader mit einer auf deren Oberseite verankerten Messingplatte. Auf den Steinen steht geschrieben: Hier wohnte… Ein Stein, ein Name, ein Mensch. Daten von Menschen sind auf den Steinen eingraviert, die während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden, aus Deutschland fliehen mussten oder die im Lager überlebten.
Die Stolpersteine gelten als das größte dezentrale Mahnmal der Welt.