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Mitteilungsblatt Verbandsgemeinde Rüdesheim und zugehörige Ortsgemeinden
Ausgabe 33/2024
Amtliche Bekanntmachungen und Mitteilungen der Ortsgemeinden
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Rattenbefall

Aufgrund von Meldungen zum Rattenbefall, anbei einige Tipps und Präventivmaßnahmen gegen Rattenbefall:

Um einer Ansiedlung von Ratten vorzubeugen, empfiehlt es sich, Gräben und Grüppen auf oder am Grundstück sauber zu halten. Ratten bewegen sich vor allem auf "Rattenstraßen", die meistens vom benachbarten Wasserzug hinein in das Grundstück führen. Die Grundstücke sollten regelmäßig auf solche Rattenstraßen überprüft werden. Tiernahrung sollte unter keinen Umständen offen auf dem Grundstück gelagert werden. Es sollte vermieden werden, Pflanzkübel so aufzustellen, dass sie zu Überlebensinseln für Ratten werden.

Abfallplätze, wilde Deponien

Öffentliche Mülleimer sowie Glascontainer- und Papiercontainerstellplätze sollten reingehalten und auf Sauberkeit und Abtransport der Abfälle regelmäßig kontrolliert werden, damit sie kein Anziehungspunkt für Ratten werden. Bei der Auswahl der Stellplätze sollte die Nähe zu Wasserläufen vermieden werden. Wilde Deponien sollten sofort beseitigt werden.

Müllcontainer

Soweit Müllcontainer einen Flüssigkeitsablass besitzen, sollte dieser mit einer Schraube verschlossen werden, um Ratten den Zutritt über diesen Weg zu verwehren. Die Deckel der Container sollten geschlossen gehalten werden. Der ordnungsgemäße Zustand der Container sollte regelmäßig überprüft werden (z.B. Gummidichtungen).

Lagerung der gelben Säcke

Lebensmittel- oder Tiernahrungsreste in beseitigten Verpackungen im Gelben Sack locken Ratten an. Dies ist dann besonders gegeben, wenn die gelben Säcke konzentriert z.B. bei Wohnanlagen, Schulen, öffentlichen Gebäuden aber auch in Tiefgaragen stehen. Die Lagerung der gelben Säcke sollte möglichst an für Ratten schlecht erreichbaren Plätzen erfolgen (z. B. verschlossene Räume).

Biotonnen und Komposter

Es wird immer wieder festgestellt, dass Ratten sich in Biotonnen und Kompostern ansiedeln. Die Ratten nagen sich von unten durch den Kunststoffboden und graben sich dann nach oben, um so an die frisch weggeworfenen Speisereste zu gelangen. Deshalb sollten Biotonnen und Komposter regelmäßig auf Anzeichen von Rattenbefall überprüft werden.

Komposthaufen

Es ist zu vermeiden, auf den Komposthaufen im Garten unzubereitete, nicht pflanzliche Speisereste und gekochte Speisereste allgemein zu werfen. Dies führt zur Anlockung und Ansiedlung von Ratten. Auch das Verpacken in Zeitungspapier u.ä. ist keine Abhilfe.

Bodendecker

Bodendecker sind sehr beliebt, werden aber von Ratten gerne als Schutz angenommen. Zusätzlich finden die Ratten oft genug Nahrung unter den Bodendeckern, wenn Speisereste in ihnen entsorgt werden. Es sollte in Risikobereichen möglichst auf Bodendecker verzichtet werden.

Fütterungsstellen an offenen Gewässern und auf Plätzen

Die Fütterung von Enten, Schwänen, Tauben und anderem Ziergeflügel durch Privatpersonen sollte unterbleiben. Es bleiben meist große Mengen ungenutzten Futters zurück, die für Ratten eine gute Nahrungsquelle darstellen.

Private Tierhaltung

Futtermittel sollten möglichst unerreichbar für Ratten aufbewahrt werden, da sonst die Gefahr besteht, dass sie sich z.B. unter Hundezwingern, in Entengehegen und Hühnerställen einnisten.

Maßnahmen in den eigenen vier Wänden

Grundsätzlich sollte darauf geachtet werden, dass Haus-, Wohnungs- und Kellertüren dicht schließen und geschlossen gehalten werden können. Kellerfenster, Fensterschächte, ins Freie führende Lüftungsschächte und Kanäle sollten mit Metallgittern verschlossen und sauber gehalten werden. Defekte Lüftungssteine, Mauerwerk mit Rissen und Undichtigkeiten sollten instandgesetzt werden. Durchtrittsstellen von Installationsrohren und Kabelkanälen sollten vollständig abgedichtet werden. Um keine Unterschlupfmöglichkeiten für Ratten zu bieten, sollten Gebäude (z.B. Nebengebäude) und der Keller aufgeräumt sein und das Lagern von Müll in Kellerräumen vermieden werden. Sanitäre Anlagen sollten einwandfrei funktionieren, um eine Zuwanderung z.B. über Abflussschächte zu vermeiden.

Jürgen Frank, Ortsbürgermeister