Der Klimawandel und die damit verbundenen Veränderungen sind große Herausforderungen für die kommenden Generationen. Die Gymnasialklasse 9Gb hat sich an drei Projekttagen intensiv damit beschäftigt.
Treibhausgase, Temperatur, Wetter: Das waren die Themen des ersten Projekttags unter dem Titel „Naturwissenschaftliche Grundlagen des Klimawandels“. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren hier in einer beeindruckenden und methodisch anspruchsvollen Präsentation Fakten zum Klimawandel und zur Temperaturgeschichte der Erde und Hessens. Der Schwerpunkt lag dabei auf dem naturwissenschaftlichen Zusammenhang zwischen den atmosphärischen Treibhausgasen und der Erhöhung der Temperatur. In selbst durchgeführten Experimenten konnten die Jugendlichen anschließend diese Zusammenhänge überprüfen. Weitere Experimente beschäftigten sich mit der Wolkenbildung, der Entstehung von Wind und Regen und den Auswirkungen von Starkregen auf unterschiedliche Bodentypen.
Beim zweiten Modul standen die „Folgen des Klimawandels und Anpassungen“ auf dem Programm. Anhand eindrucksvoller Bilderreihen wurde deutlich, wie Menschen auf der ganzen Welt auf unterschiedlichste Weise vom Klimawandel und seinen Folgen betroffen sind. Um das Thema den Schülerinnen und Schülern im wahrsten Sinne des Wortes näher zu bringen, wurden auch die Folgen für Deutschland und Hessen thematisiert. Die Experimente an diesem Projekttag zeigten den Jugendlichen, welche Strategien oder innovativen Technologien zur Anpassung an den fortschreitenden Klimawandel bereits existieren oder in Zukunft nötig sein werden. Wie kann die Bewässerung in der Landwirtschaft effizienter gestaltet werden? Wie wirken sich Extremwetterereignisse wie z.B. Stürme aus? Wie muss sich die Forstwirtschaft an den fortschreitenden Klimawandel anpassen? Wie könnte eine klimarobuste Stadt in der Zukunft aussehen?
Zum Abschluss dieses Tages konnten die Schülerinnen und Schüler in einem Rollenspiel das Thema Klimagerechtigkeit erkunden, vor allem das Spannungsfeld zwischen Energieverbrauch, Schadstoffemissionen und Reichtum eines Landes.
Mit „Klimaschutz & Erneuerbare Energie“ war der letzte Projekttag überschrieben, der erneut vielfältige Experimente an interaktiven Stationen bot. Der Schwerpunkt lag hierbei auf den erneuerbaren Energien, aber auch die Themen „Energiesparen durch Wärmedämmung“ oder „CO2-Emissionen durch unsere Ernährung“ wurden aufgegriffen. Anhand anschaulicher Klimatipp-Karten erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler zum Abschluss gemeinsam, was sie selbst für den Klimaschutz tun können.
Begleitet und unterstützt von Frau Reichelt-Färber einer Referentin der Lernwerkstatt war die Klasse an allen drei Tagen mit großem Eifer dabei. Entsprechend positiv fiel auch das Feedback der Schülerinnen und Schüler aus. „Durch die Experimente können wir viel besser den Bezug zwischen globalen Herausforderungen und praxisnahen Lösungen herstellen“, so der Kommentar eines Schülers.
Auch Jürgen Kneipper, Leiter des Gymnasialzweigs der Freiherr-vom-Stein-Schule, lobte das Projekt als zukunftsweisend und als einen wichtigen, fachübergreifenden Baustein für die Klimabildung. „Für uns als zertifizierte Umweltschule ist das Thema der Klimaveränderungen von großer Bedeutung. Dabei ist die Unterscheidung zwischen Fakten und Meinungen aus meiner Sicht eine der wichtigsten Aufgaben von Schule. Das Klimabildungsprojekt kann in dieser Frage einen wichtigen Beitrag leisten, denn es zeigt zu welchen Ergebnissen eine faktenbasierte Betrachtung der Klimaveränderungen führen muss. “