„Einsatz für die Jugendfeuerwehr Kirberg“ ertönte es über einen Lautsprecher am 13.10.23 im Gerätehaus der Feuerwehr bei der diesjährigen Mondschein-Übung.
Nach ersten Angaben wurde ein Unfall eines mit Stückgut beladenen Anhängers angenommen. Dabei wurden auch Behälter so stark beschädigt, dass Gefahrstoffe ausliefen und eine erhebliche Bedrohung der Gesundheit und Umwelt darstellten. Zudem wurden mehrere Personen kontaminiert und konnten sich nicht selbstständig aus dem Gefahrenbereich retten. Als das erste Fahrzeug an der Einsatzstelle eintraf, war die Lage im ersten Augenblick nur schwierig zu überblicken. Durch die Kennzeichnung des Fahrzeugs war jedoch schnell klar, dass man es hier auch mit gefährlichen Stoffen zu tun hat. Nachdem die Gefahr erkannt war, wurde die Einsatzstelle weiträumig abgesperrt. Erste Jugendliche kümmerten sich sogleich mit entsprechender Schutzausrüstung um die Rettung der Verletzten und suchten die Umgebung nach weiteren Personen ab.
Danach wurden die beschädigte Ladung analysiert und die Gefahrstoffe ermittelt. Nach der fachgerechten Entsorgung ging es für die Jugendlichen wieder einsatzbereit zurück in das Feuerwehrhaus. Dort freuten sie sich auf ein liebevoll zubereitetes Mahl vom ausgezeichneten Küchenteam der Jugendfeuerwehr Kirberg.
Allerdings hielt die Pause nicht sehr lange an: Kurz nach dem Essen folgte wieder ein Alarm: Mit Blaulicht traf die Jugendfeuerwehr an ihrer Einsatzstelle ein. Das Übungsszenario umfasste einen anspruchsvollen Brand in der Turnhalle des TSV Kirberg mit mehreren vermissten Personen. Die Turnhalle war von innen abgedunkelt und zusätzlich mit einigen Hindernissen bestückt. Unter Rufen der Verletzten erschien alles sehr realitätsnah. Insgesamt retteten sechs Atemschutzgeräteträger*innen die vier verletzten Personen.
Diese wurden anschießend von weiteren Jugendlichen betreut. Des Weiteren wurde die Einsatzstelle ausgeleuchtet, um ein sicheres Arbeiten zu ermöglichen. Der Brand konnte mit der Verwendung von drei C- Strahlrohren gelöscht werden. Die 10- bis 17- jährigen arbeiteten sehr selbstständig, wurden jedoch weiterhin von ihren Betreuern unterstützt und konnten auch von ihnen lernen.
Der Abend war schon sehr weit fortgeschritten als wieder eine Durchsage für die Jugendfeuerwehr Kirberg ertönte: „Verkehrsunfall Waldparkplatz B417, mehrere Personen schwer verletzt.“ Prompt schoss der Puls erneut in die Höhe und es ging ein letztes Mal für diesen Abend in die Feuerwehrautos und los zum Unfallort. Mehrere Trupps gingen zunächst mit Tragen und dem Erste-Hilfe-Set zur patientenorientierten Menschenrettung vor. Andere sorgten für den Brandschutz, leuchteten den Einsatzort aus und sicherten die Unfallstelle ab.
Nachdem der Funkspruch „Personen gerettet und dem Rettungsdienst übergeben“ vernommen werden konnte durften die Jugendlichen ihre Schutzanzüge endgültig ablegen und ihren „Dienst“ für diesen anstrengenden und erlebnisreichen Einsatzabend beenden. Trotz der anstrengenden „Einsätze“ hatten sie sehr viel Spaß bei ihrer Arbeit und haben einiges gelernt.