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Mitteilungsblatt für die Gemeinde Hünfelden
Ausgabe 6/2024
Aus Vereinen und Verbänden
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Weltgebetstag in Kirberg am 1. März Palästina … durch das Band des Friedens

Jedes Jahr am 1. Freitag im März feiern Frauen unterschiedlicher Konfessionen in über hundert Ländern der Erde einen gemeinsamen Tag des Gebets.

1927 wurde der Weltgebetstag erstmals begangen. Im Mittelpunkt stehen jeweils ein Land und ein Bibeltext, zu dem Frauen aus diesem Land eine Liturgie für den Gottesdienst erarbeiten. Diese wird in viele Sprachen übertragen und in den einzelnen Ländern um Hintergrundinformationen, Materialien und Ideen ergänzt. So können an diesem Tag überall auf der Welt Menschen „informiert beten - betend handeln“, wie das Motto der Weltgebetstags-Bewegung lautet. Durch Kollekten und begleitende Spendenaktionen werden Projekte im jeweiligen Land unterstützt, die vor allem Frauen und Mädchen zu Gute kommen.

Beim diesjährigen Weltgebetstag wird die Liturgie der Palästinenserinnen im Mittelpunkt stehen. Entstanden ist sie bereits vor vielen Monaten, im September 2023 wurde sie in Deutschland veröffentlicht.

Im Oktober 2023 begann die Terrororganisation Hamas den Krieg mit Israel. Der geplante Terrorakt überraschte die Welt. Zivile Opfer auf beiden Seiten mussten ihr Leben lassen.

Schon einmal - vor 30 Jahren - schrieben palästinensische Frauen die Liturgie zu einem Weltgebetstag. 1994 gab es berechtigte Hoffnungen auf ein Zusammenleben im Land und Frieden. Davon ist die Welt seitdem weit entfernt.

Palästina ist 3,5-mal kleiner als Hessen und in drei Zonen aufgeteilt, in denen rund fünf Millionen Menschen leben. Weitere neun Millionen leben in den umliegenden Ländern bzw. weltweit verteilt. 2023 feierte man in Israel die Staatsgründung vor 75 Jahren, in Palästina gedachte man der Nakba (übersetzt: „Katastrophe“). 750.000 Palästinenser wurden im ersten Arabisch-Israelischen Krieg aus ihren Dörfern und Städten vertrieben. Davon erzählen Frauen in der Gottesdienst-Liturgie und davon, wie man in dem Land lebt, das seit 1967 unter israelischer Besatzung steht. Sie berichten vom Alltagsleben, der Stärkung von Frauen und Mädchen durch Bildung und Kultur, der Verteilung des Wassers in der Region und von Projektarbeit, die segensreich für Frauen und deren Familien wirkt.

Wissend um die deutsche Geschichte, wissend um den Dialog der Religionen, wissend um die aktuelle Lage im Land, wollen die Frauen der Kirchengemeinde Kirberg-Ohren informiert beten und die Hoffnung auf Frieden ins Gebet nehmen.

Am Freitag, 1. März um 18 Uhr wird der gemeinsam mit den benachbarten Kirchengemeinden vorbereitete Gottesdienst in der Kirberger Pfarrkirche begangen. Anschließend sind die Teilnehmenden in das evangelische Gemeindehaus, Bubenheimer Str. 1 a eingeladen. Neben dem Angebot von Speisen, die in Palästina typisch sind, besteht die Gelegenheit des Austausches miteinander.