Gymnasium Freiherr-vom-Stein Schule Hünfelden

Mit Erasmus+ in den Südwesten Frankreichs

Zwei ganz besondere Wochen verbrachten die sieben Schülerinnen und Schüler der 9. Gymnasialklasse der Freiherr-vom-Stein Schule Hünfelden in Le Barp, der Partnergemeinde von Brechen. Dort nutzten sie die Gelegenheit, ihr zweiwöchiges Berufspraktikum zu absolvieren. Sowohl in den Betrieben und als auch in den Gastfamilien wurden sie sehr herzlich aufgenommen und konnten bereichernde Erfahrungen sammeln. Vier Schülerinnen und Schüler waren in Betreuungseinrichtungen der ortsansässigen Grundschulen und Kindergärten tätig, die drei anderen in einer Bäckerei, einer Schreinerei sowie einem Obst- und Gemüseladen.

Dieses Praktikum wurde ermöglicht durch das Erasmus+-Programm für Bildung, Jugend und Sport der Europäischen Union, das unter bestimmten Voraussetzungen internationale Projekte auf Schulebene unterstützt.

In Le Barp stand der Januar ganz im Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft. Vor 60 Jahren, am 22. Januar 1963, wurde der Elysée-Vertrag von Kanzler Adenauer und Präsident Charles de Gaulle unterzeichnet und besiegelte diese besondere deutsch-französische Zusammenarbeit. Diesen Jahrestag nahmen das Partnerschaftskomitee und die Gemeinde in Le Barp zum Anlass, die Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich in den Fokus zu rücken und profitierten von der Anwesenheit der Praktikantinnen und Praktikanten. Tania Pfister, die Deutschlehrerin an der Hünfeldener Partnerschule in Marcheprime, einem Nachbarort von Le Barp, besuchte gemeinsam mit den deutschen Jugendlichen die ortsansässigen Grundschulen. Dort unterstützten sie Frau Pfister bei der Durchführung der „Schnupperkurse Deutsch“ mit dem Ziel, die Kinder für Deutsch als Fremdsprache in der weiterführenden Schule zu begeistern.

Im Rahmen der Feierlichkeiten des Elysée-Vertrags organisierte das Partnerschaftkomitee in Zusammenarbeit mit der Gemeinde eine gemeinsame Müllsammelaktion in Le Barp, an der sich sowohl Bürger und Bürgerinnen als auch die deutschen Praktikantinnen und Praktikanten mit großem Eifer beteiligten. Aus einem Teil des gesammelten Mülls wurde im Anschluss ein Kunstwerk gestaltet.

Ein weiteres Highlight bildete das am 22. Januar in der Gemeinde angebotene „deutsche Frühstück“. In dem in deutsch-französischem Ambiente dekorierten Saal Val de l’Eyre gab es traditionell deutsche Frühstückwaren wie Brötchen, Brot, Wurst- und Käseaufschnitt, Honig, Marmelade, Müsli, Joghurt, Obst und vieles mehr. Nach einem musikalischen Auftakt des ortsansässigen Orchesters und kurzen Ansprachen des Vorsitzenden des Partnerschaftskomitees Francis Tresse und der Bürgermeisterin von Le Barp, Blandine Sarrazin, wurde das Buffet eröffnet und rund 120 Personen kamen in den Genuss des deutschen Frühstücks, unter ihnen auch die sieben deutschen Praktikantinnen und Praktikanten sowie die begleitende Lehrkraft Jutta Günther. Insgesamt war die Fahrt nach Frankreich großartig und der Vormittag in deutsch-französischer Gemeinschaft wunderbar gesellig. Die Bürgermeisterin von Le Barp sagte bewegt: „Für mich geht hier ein Traum in Erfüllung.“