Tilemannschule Limburg

Beeindruckende Aufführung von Arthur Millers "Hexenjagd"

Arthur Millers „Hexenjagd" gilt als zeitloses Meisterwerk, das immer noch eine ungeheure Resonanz hat und die dunklen Abgründe der menschlichen Natur aufdeckt: Von Denunzierung, Verrat, Rache, Hatz auf Fremdes, Hysterie, bis zum Glaubenswahn war für die Zuschauerinnen und Zuschauer in den circa dreistündigen Aufführungen am 8. und 9. März 2024 in der Aula der Tilemannschule alles dabei. Die Theater-AG hat es einmal wieder geschafft, mit einer beeindruckenden Professionalität ein herausforderndes Drama auf die Bühne zu bringen.

Ausgangspunkt des Stücks aus dem Jahr 1953 bildet eine nächtliche, harmlose, jugendliche Spielerei im Wald, bei der Abigail und ihre Freundinnen eine Geisterbeschwörung veranstalten. Um nicht bestraft zu werden, täuschen die Mädchen Krankheiten vor, die von Ärzten nicht zu erklären sind. So entsteht ein Gerücht über übernatürliche Ereignisse, das in einer Gesellschaft von bibeltreuen Einwohnern schnell mit allen Mitteln bekämpft werden muss. Schnell entsteht eine Hexenjagd, die für diejenigen, die nicht gestehen, bis zum Tode führt. Andere legen ein falsches Geständnis ab, welches jedoch für alle Beschuldigten keinen akzeptablen Ausweg darstellt.

Die abendfüllende Inszenierung zeichnete sich mittels musikalischer Einspielungen durch ihre eindringliche Atmosphäre aus, die durch die schlichten Requisiten und die Lichtgestaltung untermauert wurde. Das Publikum wurde vollumfänglich in den Bann gezogen und blieb bis zur letzten Szene gefesselt. Dafür sorgten im Besonderen auch die Schauspielerinnen und Schauspieler, welche sich allesamt textsicher, souverän und stets in ihrer Rolle auf der Bühne präsentierten.