Die Autorin Miriam Gebhardt liest in Limburg.
Als im Mai 1945 der Zweite Weltkrieg zu Ende ging, war Deutschland eine Ruinenlandschaft. Weil viele Männer gefallen oder in Kriegsgefangenschaft waren, machten sich die überlebenden Frauen daran, die Trümmer des Krieges wegzuräumen.
Hinter dem Glorienschein der „Trümmerfrauen“ sind ihre privaten Hoffnungen auf einen Neubeginn zwischen Schutt und harter Arbeit verschwunden. Wie bekamen die alten Machtverhältnisse wieder Oberhand? Wie ist die aktuelle Situation von Frauen - angesichts des 75. Jubiläums unsers Grundgesetzes?
Mit dem Titel „75 Jahre Grundgesetz: Deutschland damals und heute“, laden die Katholische Erwachsenenbildung (KEB), das Frauenbüro des Landkreises Limburg-Weilburg und das Frauenbüro der Kreisstadt Limburg herzlich zu einer Lesung mit anschließendem Gespräch ein.
Am Mittwoch, 12. Juni 2024, ab 19 Uhr ist die Historikerin und Autorin Prof. Dr. Miriam Gebhardt in Limburg (Rathaus, großer Sitzungssaal, Raum RH 104, Werner-Senger-Straße 10, 65549 Limburg). „Die kurze Stunde der Frauen“ ist der Titel des jüngsten Buches (VÖ: 13.5.24, Herder Verlag) in dem sie das Lebensgefühl deutscher Frauen nach dem Zweiten Weltkrieg eindringlich beschreibt.
Miriam Gebhardt zeigt, warum sich die meisten Frauen nicht aus alten Rollenmustern befreien konnten. Wie kaum eine andere versteht sie es, geschichtliche Zusammenhänge und persönliche Schicksale sensibel in Worte zu fassen und der breiten Öffentlichkeit verständlich zugänglich zu machen. Im Gespräch wird es auch darum gehen, wie die Nachkriegserfahrungen der Mütter und Großmütter unser Leben bis heute prägen.
Der Eintritt ist frei. Um eine vorherige Anmeldung wird gebeten: bis 12.6.24 per E-Mail an keb.limburg@bistumlimburg.de, oder telefonisch 06433 881 42.