Professor Stephan Zippe (links) im Gespräch mit Thomas Hecker (Niederzeuzheim) und Frank Sittel (Limburg) im Kloster Weltenburg (Donau).
„Die Kirche betrachtet den gregorianischen Choral als den der römischen Liturgie eigenen Gesang; demgemäß soll er in ihren liturgischen Handlungen den ersten Platz einnehmen". Der gregorianische Choral ist der Gesang der Heiligen Liturgie (vgl. Sacrosanctum Concilium). Ihre regelmäßige Pflege finden hierzulande die kunstvollen altehrwürdigen Gesänge seit Jahrzehnten beispielsweise im Limburger Dom, in der Pallottinerkirche „St. Marien“ Limburg, in der Wallfahrtskirche "St. Georg" Schwickershausen und in der katholischen Kirche "St. Peter und Paul" Villmar.
Musik während der Heiligen Liturgie und in der Kirche soll im besten Sinne würdig, schön im Sinne der Ästhetik, dem jeweiligen Anlass entsprechend ausgewählt sein - ohne Showcharakter gemeinschaftlich auf Gott hin ausgerichtet. „Gut und mit Freude und Übung dargebracht“, so Professor Stephan Zippe (München) im Gespräch mit Thomas Hecker (Niederzeuzheim) und Kirchenmusiker Frank Sittel (Limburg) während einer Tagung im Kloster Weltenburg (Donau), „ist der gregorianische Choral von seinem inneren Anspruch her vielleicht die uneitelste Musik, die es gibt“. Deshalb ist er so authentisch. Das könnte einer der Gründe für seine Wiederentdeckung in den letzten Jahrzehnten auch im heimischen Raum sein.