Kirche, Kunst und Musik - das war zu allen Zeiten bis in die Gegenwart ein mehr gespanntes Verhältnis als Normalität. Von Toleranz gegenüber der Musik der Moderne, der Avantgarde oder Post-Avantgarde in den liturgischen Feiern - von Ausnahmen abgesehen - ganz zu schweigen. Ein besonderes Interesse fand diese Problematik jüngst während einer Zusammenkunft der Gesellschaft Tavola d'arte Limburg.
In seinen Ausführungen zu diesem Thema stellte Frank Sittel, Kirchenmusiker an der Limburger Pallottinerkirche und darüber hinaus, am Beispiel der Musik des französischen Komponisten Olivier Messiaen (1908-1992) fest: "Immer wieder tauche die Frage auf, warum auch Musikliebhaber in Verwirrung geraten, wenn sie diese Kompositionen hören. Was die Musik für die katholische Liturgie - und nicht nur diese - anbelangt, so sei gerade das Werk Messiaens Ausdruck eine außergewöhnlichen Botschaft des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe", so Sittel. Der Gesellschaft Tavola d'arte Limburg erläuterte Frank Sittel Beispiele aus der künstlerischen Arbeit bedeutender Komponisten wie Paul Hindemith oder Wolfgang Riehm - um nur einige zu nennen.
Während ihrer Zusammenkunft stellte die Gesellschaft Tavola d'arte das weitere Programm 2023 vor: Freitag, 28. Juli, 16.30 Uhr: Besuch der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst und des traditionsreichen Dr. Hoch’schen Konservatoriums in Frankfurt; die Philosophisch-Theologische Hochschule der Pallottiner in Vallendar; Carl Zuckmayer in Nackenheim und die Kathedrale zu Oppenheim am Rhein. Weiter sind ein Informations- und Meinungsaustausch zur Situation der evangelischen Kirche im Nassauer Land mit Dekanin Kerstin Janott (Bad Ems) sowie eine Besichtigung des Klosters Marienstatt vorgesehen.