Bund der Vertriebenen: keine neuen Vertreibungen

Der Limburger BdV-Vorsitzende Albrecht Kauschat nahm beim Kreisverbandstag des BdV Limburg-Weilburg am vergangenen Samstag Stellung zu aktuellen Diskussionen einer neuen Vertreibung, „Remigration“ genannt. Wieder sei der BdV wichtig für die moderne Gesellschaft. Denn die Heimatvertriebenen wissen aus eigener Erfahrung, wie grausam es ist, aus der Heimat verjagt zu werden. Daher arbeite der BdV und die Landsmannschaften weiter daran, dieses trübe Kapitel der deutschen, ja der europäischen Geschichte im Bewusstsein der deutschen Gesellschaft zu halten.

Aus Anlass des 75. Jahrestages des Grundgesetzes (GG) für die Bundesrepublik Deutschland erinnerte Albrecht Kauschat an die Entstehungsgeschichte des GG. Sie zeige, dass unser GG kein Konstrukt der Siegermächte gewesen ist, sondern auf die Traditionen der Verfassung des Paulskirchenparlamentes von 1848 und der Weimarer Reichsverfassung von 1919 aufbaut.

Kauschat erinnerte daran, dass schon beim Herrenchiemseer Verfassungskonvent ein Heimatvertriebener beteiligt war sowie 7 von 65 Mitglieder des Parlamentarischen Rates. Der Bekannteste war dabei Paul Löbe von der SPD, der aus Liegnitz in Schlesien stammte.