Einladungskarte zu der Scherenschnitt-Ausstellung in den Limburger Kunstsammlungen.
Scherenschnitt muss nicht zwangsläufig schwarz und weiß sein, er kann auch bunt und dazu noch rund sein. Dass das geht, zeigen sechs Künstler und Künstlerinnen aus Deutschland und der Schweiz in der Ausstellung „Cut out“ ab Samstag, 23. Juli, in den Kunstsammlungen der Stadt.
„Anlässlich des 130. Geburtstages von Ernst Moritz Engert zeigen wir den Scherenschnitt in all seinen Facetten und Stilrichtungen von ganz unterschiedlichen Künstlern“, sagt Dr. Anna Vössing, Leiterin des Kulturamts der Stadt Limburg.
Die innovativen Exponate von Katharina Hinsberg, Hans Lankes, Jörg Mandernach, Zipora Rafaelov, Heike Weber und Tilmann Zahn überzeugen durch starke Kontraste und Wandelbarkeit. Sie machen deutlich, dass der Scherenschnitt nach wie vor ein wichtiges Ausdrucksmittel der bildenden Kunst ist und auf vielfältige Weise dargestellt werden kann.
Mehr zu den Künstlern und den Werken erfahren Sie in den kostenfreien 30-minütigen Führungen durch die Ausstellungen am Mittwoch, 27. Juli, und am 24. August. Treffpunkt ist die Eingangshalle der Kunstsammlungen.
Wir haben Dr. Anna Vössing vier Fragen rund um das Thema Scherenschnitt und Kunst beantworten lassen:
Was macht den Scherenschnitt für sie so besonders?
Wenn man an den klassischen Scherenschnitt denkt, kommen einem direkt die Silhouetten von Personen in den Sinn. Doch Scherenschnitt ist so viel mehr und vor allem ist die Schnitttechnik immer noch sehr zeitgemäß und kann immer wieder neu interpretiert werden. Deswegen zeigen wir in diesem Jahr aktuelle Scherenschnittkünstler und bieten im September auch einen Workshop an, bei dem Interessierte selbst aktiv werden können.
Wie reagieren Besucher auf den Scherenschnitt?
Die meisten Besucher sind unglaublich beeindruckt von dem Detailreichtum und der Komplexität der Arbeiten. Wie man in einem so kleinen Maßstab so akkurate Bildwerke schaffen kann, lässt die Besucher immer wieder staunen.
Auf welche Ausstellung freuen Sie sich dieses Jahr am meisten?
Jede Ausstellung für sich ist interessant und soll den Horizont der Besucher für intensive, brisante Themen öffnen. Kunst kann aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden, dass schafft Austausch und Dialog, beispielsweise über zeitaktuelle Fragen oder historische Inhalte. So hatten wir einen super interessanten Start mit den Objekten der Studenten des IKKG (Institut für künstlerische Keramik und Glas). Darauf folgten die Arbeiten des israelischen Künstlers Abi Shek, der uns mit in das Reich der Tiere genommen hat. Jetzt zeigen wir zum Jubiläum von Ernst Moritz Engert zeitgenössische Scherenschnitte der Cut Out Gruppe und beenden das Jahr mit Fotografien von Alea Horst.
Welche Künstler würden Sie gern in den Kunstsammlungen ausstellen?
Spontan fällt mir kein bestimmter Künstler ein - vielmehr ist es mein Anliegen aktuelle Themen in den Ausstellungen mit Objekten zu verknüpfen. Die Präsentationen sollen an die vertraute Erlebniswelt der Besucher angelehnt den Horizont für neue Erfahrungen eröffnen. Als Herausforderung sehe ich den immerwährenden Anspruch neue Blickwinkel aus der eigenen Sammlung zu generieren.
Wer einmal selbst einen Scherenschnitt ausprobieren will, kann am Sonntag, 18. September, von 11 bis 13 Uhr an dem kostenfreien „Papercut-Workshop“ von Marie-Christine Hollerith teilnehmen. Hier können Interessierte erste Grundkenntnisse im Papierschnitt lernen und im Anschluss eigene Motive aus Vorlagen selbst kreieren. So können Anhänger, Mobiles und noch vieles mehr entstehen.
Interessierte melden sich dafür bitte bei Tanja Schnatz, E-Mail: tanja.schnatz@stadt.limburg.de oder Telefon: 06431 203-912.
Das Museum ist nicht barrierefrei und zu folgenden Zeiten bei freiem Eintritt geöffnet: Dienstag und Mittwoch von 8.30 bis 14.00 Uhr, Donnerstag bis Sonntag sowie an Feiertagen: von 11.00 bis 17.00 Uhr.
Die Kunstsammlungen und Ausstellungen werden präsentiert vom Magistrat der Kreisstadt Limburg und dem Förderkreis Bildende Kunst Limburg e.V.