Ein Spiegel unserer Zeit - intensiv, bewegend, wachrüttelnd
Beeindruckendes Schülertheater an der Tilemannschule zum Schuljahresabschluss
Am 28. und 29. Juni verwandelte sich die Aula der Tilemannschule in eine eindrucksvolle Bühne für zwei Theaterabende, bei denen die AGs Darstellendes Spiel, Schwarzlichttheater und Technik das Abendprogramm unter der Leitung von Claudia Kim gestalteten.
Was diese Aufführungen besonders machte, war nicht nur die Leidenschaft der Mitwirkenden, sondern vor allem die Tatsache, dass von den Schülerinnen und Schülern alles selbst entwickelt, geplant und umgesetzt wurde. Das Stück des ersten Teils des Abends stammt aus der Feder von Audrey Swillus, Schülerin der 9. Klasse, die nicht nur als Autorin brillierte, sondern auch für die stimmungsvolle Musikauswahl verantwortlich war. Ein Beweis für die enorme Kreativität und Eigeninitiative der Schülerschaft.
Das Thema des Stücks ist hochaktuell und gesellschaftskritisch. Im Zentrum steht die Frage, was passiert, wenn der Mensch sich nur noch um sich selbst dreht - gefangen in der digitalen Welt, abgeschottet von der Realität. Es zeigt auf drastische Weise, wie sehr Smartphones, soziale Medien und virtuelle Ablenkung unser Denken, Fühlen und Handeln beeinflussen.
Statt aktiv zu gestalten, schauen wir nur noch zu. Die Technik wird zum Störfaktor im Miteinander. Kommunikation wird zur personalisierten Blase, echte Gemeinschaft bricht auseinander.
Das Stück hat zum Nachdenken angeregt. Und genau das ist es, was gutes Theater leisten kann.
Im zweiten Teil begaben sich die Darstellenden des Schwarzlichttheaters auf Verbrecherjagd, unterstützt durch die bekanntesten Detektive weltweit: Sherlock Holmes, James Bond, Paulchen Panther oder etwas Miss Marple.