Blicken bei der Vertragsunterzeichnung positiv in Zukunft: (sitzend v. l.) EVL-Geschäftsführer Martin Ertl, Notar Stefan Felix und Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Kessler; (stehend v. l.) Limburgs Bürgermeister und EVL-Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Marius Hahn, Süwag-Justiziarin Olesja Lesin, die Diezer Stadtbürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke, Annette Wick, sowie Dr. Markus Spitz, Geschäftsführer der Thüga Energie.
Die Politik aus Limburg und Diez sowie die Aufsichtsräte von EVL und den Stadtwerken Diez haben es auf den Weg gebracht. Mit sieben Unterschriften ist die Verschmelzung der beiden Versorger nun unter Dach und Fach. Die Stadtwerke Diez sind damit rückwirkend zum 1. Januar dieses Jahres ein Teil der EVL. Neben den beiden Städten Limburg und Diez sind die Thüga als kommunaler Verbund lokaler und regionaler Versorger sowie die Süwag Anteilseigner der neuen EVL. Der Bürgermeister der Stadt Limburg bleibt auch nach der Verschmelzung Aufsichtsratsvorsitzender, die Stadt Diez stellt den zweiten stellvertretenden Vorsitzenden.
Was die politischen Gremien beschlossen und die Aufsichtsräte von Stadtwerken und EVL auf den Weg gebracht haben, wurde durch Bürgermeister Dr. Marius Hahn, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der EVL, die Diezer Stadtbürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke, Annette Wick, Dr. Markus Spitz als Geschäftsführer der Thüga Energie in Singen, Olesja Lesin, Justiziarin der Süwag Energie, sowie Martin Ertl, Geschäftsführer der EVL, und Peter Kessler, Geschäftsführer der Stadtwerke Diez, nun auch vertraglich fixiert bei Notar Stefan Felix.
„Das ist ein klares Signal in die Zukunft, denn lokale Versorger haben auf Dauer nur eine Chance, wenn sie ihre Zusammenarbeit verstärken. Und so dicht, wie Diez und Limburg aneinandergrenzen, bietet sich eine Verschmelzung geradezu an“, verdeutlicht Dr. Marius Hahn. Ihm ist natürlich daran gelegen, dass die beiden Städte weiterhin Einfluss auf das Versorgungsunternehmen haben. Berührungsängste unter den beiden bisher eigenständigen Versorgern schließt er aus. Martin Ertl als Geschäftsführer der EVL sagt: „Durch den Zusammenschluss ist der Weg in eine sichere, nachhaltige und lokal verankerte Energieversorgung in der Region geebnet“. Eine Zukunft, die den Energieversorgern zahlreiche Herausforderungen präsentiert, um die Versorgung ihrer Kunden klimafreundlich, ressourcenschonend und nachhaltig zu gewährleisten.
Seit Beginn des Jahres 2024 hatten die Stadtwerke Diez nach einem passenden Partnerunternehmen gesucht. „Die Verschmelzung der Energieversorgung Limburg mit den Stadtwerken Diez ist ein bedeutender Schritt in Richtung einer stärkeren, zukunftsorientierten Energieversorgung für unsere Städtegemeinschaft. Zusammen können wir länderübergreifend effizienter, nachhaltiger und innovativer agieren, um die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger weiter zu verbessern“, verdeutlicht die Diezer Stadtbürgermeisterin Annette Wick. „Gleichwohl ist bei uns Diezern ein bisschen Wehmut spürbar - denn wir verlieren die Stadtwerke als eigenständiges Unternehmen unserer Stadt.”
Für Peter Kessler, der bisher die Stadtwerke Diez als Geschäftsführer leitete, ist die Verschmelzung eine notwendige Antwort auf die Regulierungswut in Deutschland. „In der heutigen Zeit finde ich es sehr zielführend, wenn benachbarte kommunale Unternehmen verschmelzen, Prozesse untereinander optimieren und der Service am Kunden damit im Mittelpunkt steht.”
„Nicht nur für kleinere Stadtwerke und Regionalversorger wird die tägliche Arbeit immer komplexer: Neben dem Tagesgeschäft, steigenden Wechselquoten, komplexer Regulierung und vielem mehr gilt es, die Energie- und Wärmewende weiter voranzutreiben und die Kundinnen und Kunden mit modernen Produkten und Dienstleistungen vor Ort zu überzeugen“, skizziert Dr. Markus Spitz als Geschäftsführer der Thüga Energie die Herausforderungen. Dabei ist es für ihn unerlässlich, auf einen großen Wissensschatz zurückgreifen zu können und sich mit Kolleginnen und Kollegen partnerschaftlich auszutauschen. Das könne beispielsweise im Rahmen von regionalen Zusammenarbeitsmodellen, Kooperationen, oder wie in Limburg und Diez über Zusammenschlüsse sehr gut gelingen. „Diese regionale Zusammenarbeit“, so Spitz, „ist eine der Säulen des Erfolgs der kommunalen Thüga-Gruppe als Ganzes und ihrer Partnerunternehmen als Einzelne vor Ort.”