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Domstadt - Heimat- und Bürgerzeitung für die Stadt Limburg
Ausgabe 31/2025
Stadt Limburg
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Limburg: Gemeinsam in die Zukunft: Stadtwerke Diez unter dem EVL-Dach - Teil 2

„Die Süwag wird sich hier wie bisher als verlässlicher Energiepartner in der Region einbringen und die EVL zukunftsorientiert weiterentwickeln und ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit im erweiterten Gesellschafterkreis“, verspricht Dr. Sebastian Lührs als Vorstandsmitglied des regionalen Versorgers. Für ihn ist die neue Aufstellung von EVL und den Stadtwerken Diez ein wichtiger Schritt, um die Energiewende in der Region kundenorientiert und wirtschaftlich voranzubringen.

Beide Unternehmen versorgen zusammen rund 37.000 Vertriebskunden mit Strom und Gas; die Stadtwerke Diez bisher 7.700, die EVL rund 29.500. Das Versorgungsgebiet der EVL umfasst neben der Stadt Limburg mit einem eingeschränkten Angebot noch die Orte Flacht, Holzheim und Niederneisen. Die Stadtwerke Diez versorgen bisher die Stadt Diez und die umliegenden Ortsgemeinden.

Für die Beschäftigten der Stadtwerke stellt die Verschmelzung einen Betriebsübergang dar, die EVL tritt in die Rechte und Pflichten der bestehenden Arbeitsverhältnisse ein. Bisher verteilten sich die Geschäftsanteile der EVL auf drei Anteilseigner, mit der Stadt Diez kommt nun ein vierter hinzu. Die Stadt Diez hält an der neuen EVL 14,27 Prozent, die Süwag 10 Prozent, die Thüga kommt auf einen Anteil von 25,24 Prozent und die Stadt Limburg auf 50,49 Prozent.

Mit der Verschmelzung erhöht sich die Zahl der Aufsichtsratsmitglieder der EVL um zwei von zehn auf zwölf. Die Aufsichtsratsmitglieder verteilen sich auf die Stadt Limburg (6), Thüga (3), Diez (2) und Süwag (1). Der Bürgermeister der Stadt Limburg bleibt auch nach der Verschmelzung Aufsichtsratsvorsitzender der EVL, die Thüga stellt den ersten Stellvertreter, die Stadt Diez den zweiten stellvertretenden Vorsitzenden.

Mit der Verschmelzung tritt die Stadt Diez dem Netzwerk der Thüga bei. Teil der Thüga-Gruppe zu sein, ist ein entscheidender Vorteil für kommunale Versorger, sagt Hahn aus Erfahrung. Die Thüga stehe für langfristige kommunale Partnerschaften mit einem Interesse an einer beständigen Sicherung der Daseinsvorsorge vor Ort. Durch die Größe der Thüga-Gruppe entstünden weitere Vorteile für die Versorger. Beispielsweise beim Einkauf, wo die Thüga als größte Einkaufsgemeinschaft in der deutschen Energiewirtschaft im Jahr 2024 ein Ausschreibungsvolumen von über 1,6 Milliarden Euro verhandelte.