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Domstadt - Heimat- und Bürgerzeitung für die Stadt Limburg
Ausgabe 34/2025
Stadt Limburg
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Schneller zum freien Parkplatz - Teil 1

Die Parkierungseinrichtungen der Stadtlinie weisen nicht nur auf die freien „normalen“ Stellplätze hin, sondern auch auf die noch zur Verfügung stehenden Sonderparkflächen.

In der Limburger Innenstadt mit dem Auto schneller zum Parkplatz, das Ziel sollten alle haben, die mit dem Auto in die Stadt kommen und es abstellen wollen. Mit der Einführung eines neuen Parkleitsystems soll’s möglich werden. Am Freitag, 15. August, wurde es in Betrieb genommen. Schon seit geraumer Zeit stehen große Tafeln an den Einfallsstraßen nach Limburg, die das Schema des Leitsystems verdeutlichen. Auf 30 dynamischen Anzeigetafeln wird nun in der Innenstadt der Weg zum nächsten freien Parkplatz angezeigt.

„Nach der erheblichen Ausweitung des Stadtlinienverkehrs zum 1. Juli auf alle Stadtteile mit Taktverkehr und der laufenden Modernisierung der städtischen Parkhäuser wird jetzt der nächste Meilenstein für eine zukunftsgerichtete Mobilität gesetzt. Wie versprochen richtet sich dieser an die Autofahrer“, betont der 1. Stadtrat Michael Stanke. Er macht allerdings auch deutlich, dass die Vorstellung von einem Parkplatz direkt vor dem Geschäft, dem Arbeitsplatz oder der Wohnung in einer Innenstadt wirklichkeitsfremd ist.

Die Stadt will das Auto in der Innenstadt abschaffen, die Klage ist in der Vergangenheit immer wieder zu hören gewesen. „Das ist völliger Quatsch. Als zentrale Einkaufsstadt sowie mit Tausenden von Erwerbstätigen, die hier auch ihren Arbeitsplatz haben, können wir auf das Auto nicht verzichten“, verdeutlicht Bürgermeister Dr. Marius Hahn. „Wir investieren nun reichlich Geld, damit Autofahrende für ihr Fahrzeug zügig einen Parkplatz finden und sich dadurch die mit dem Parksuchverkehr verbundene Belastung reduziert“, sagt er weiter.

Leitsystem führt zum Parkplatz

Schnell zum Parkplatz, das soll ein neues Leitsystem ermöglichen. Es setzt sichtbare Zeichen mit insgesamt 38 Schilderstandorten, davon leiten 30 dynamische Anzeigentafeln möglichst schnell und umgehend zu den nächsten freien Plätzen. Das Parkleitsystem informiert über die konkrete Belegung von 1800 Stellplätzen in neun Parkdecks, Tiefgaragen und Parkhäusern. Das Leitsystem informiert zudem über sieben weitere Parkbauten mit ihren Stellplätzen, jedoch ohne die konkrete Belegung anzugeben.

Nach einer Studie von INRIX sind Autofahrende in Deutschland pro Jahr rund 41 Stunden damit beschäftigt, einen Parkplatz zu suchen. Gesucht wird meist der freie Platz möglichst nahe am Zielort. In einer Innenstadt, die mit ihrer Schadstoffbelastung immer wieder auch mal die Grenzwerte überschreitet, geht es bei der Parkplatzsuche jedoch nicht nur um Zeit, sondern auch um die Reduzierung von Abgasen.

„Unser Parkleitsystem setzt ganz klar auf Parken in entsprechenden Anlagen und Bauten, das Parken am Straßenrand wollen wir in der Innenstadt reduzieren, da es auch oft damit verbunden ist, durch Ein- und Ausparken den Verkehrsfluss zu stören“, verdeutlicht der 1. Stadtrat Michael Stanke. Um dem neuen Leitsystem eine möglichst hohe Effizienz zu ermöglichen, sind nicht nur Anlagen der Stadtlinie in das System aufgenommen worden, sondern auch Anlagen von privaten Betreibern.

Verschiedene Bausteine

Der Aufbau eines neuen Parkleitsystems ist Bestandteil des Parkraummanagementkonzepts (PMK), welches die Stadtverordnetenversammlung im Dezember 2024 als Leitbild für die Zukunft beschlossen hat. Das Konzept sieht noch weitere Maßnahmen wie die Schaffung von Parkraum südlich der Gleise (Tal Josaphat) vor, gibt die Modernisierung der Zahlsysteme als Ziel vor oder will auch das Bewohnerparken neu ordnen. Das PMK wiederum ist als eine der zentralen Aufgabe im Masterplan Mobilität (beschlossen 2019) definiert worden. Weitere zentrale Aufgaben darin sind zum Beispiel der Ausbau der Stadtlinie (LahnStar und Erweiterung auf die Stadtteile mit Taktverkehr) sowie Konzepte zum Radverkehr und der City-Logistik.

Direkt zu den nächsten Parkbauten mit freien Stellplätzen führen oder in Echtzeit die dort vorhandenen freien Kapazitäten anzeigen, das ist die Grundaufgabe des neuen Systems. Doch es kann noch viel mehr. „Die 30 dynamischen Anzeigetafeln können auch genutzt werden, um auf Staus, Sperrungen, Baustellen oder Veranstaltungen hinzuweisen und damit die Erreichbarkeit von Zielen in der Innenstadt verbessern“, darauf verweist der 1. Stadtrat. In den zurückliegenden Wochen wurde auf den Tafeln zum Beispiel für die Stadtlinie geworben, die seit dem 1. Juli alle Stadtteile anfährt und auf einen engen Takt setzt.