Gemeinsam zufrieden mit der Umgestaltung: (v. l.) Frank König, Eva Struhalla, Matthias Beul, Bürgermeister Dr. Marius Hahn und Birgit Wolf freuen sich über die Umgestaltung und testeten die Slackline.
Die Umgestaltung der Europa-Allee und des angrenzenden Leinpfads ist abgeschlossen. Was vor knapp einem Jahr mit ersten Maßnahmen begann, wurde nun erfolgreich und kosteneffizient umgesetzt. Die finalen Baukosten belaufen sich auf 365.700 Euro und liegen damit deutlich unter der ursprünglichen Kostenschätzung von rund 463.000 Euro.
„Mit der neuen Europa-Allee ist ein lebendiger, grüner Erholungsraum direkt an der Lahn entstanden, der nicht nur für die Limburgerinnen und Limburger ein echter Gewinn ist, sondern auch für die vielen Gäste, die unsere Stadt besuchen. Ich freue mich besonders, dass wir dieses Projekt aus eigener Kraft und ohne Fördermittel stemmen konnten, das spricht für eine starke Stadtentwicklungspolitik“, betont Bürgermeister Dr. Marius Hahn anlässlich des Projektabschlusses.
Die Europa-Allee, ein schmaler Grünzug zwischen Schleusenweg und Leinpfad, wurde umfassend neugestaltet. Spaziergänger und Radfahrer profitieren nun von einem deutlich aufgewerteten Leinpfad mit neuen Sitzgruppen, Sonnenliegen und Sitzstufen, die zum Verweilen einladen. Entlang der Strecke wurde gezielt auf die Sichtachsen zur Lahn und zum Limburger Dom geachtet. Ein besonderes Element entlang des Weges wird die noch aufzustellende Fotostele mit dem "7-Türme-Dom-Blick" sein. Sie markiert eine gezielt freigehaltene Sichtachse, von der aus sich der Limburger Dom mit seinen sieben Türmen eindrucksvoll über der Lahn erhebt. Die Stele bietet einen perfekten Rahmen für Fotos und lädt dazu ein, diesen charakteristischen Blick auf Stadt und Landschaft festzuhalten, als Erinnerung oder einfach zum Genießen des Ausblicks.
Ein besonderes Augenmerk lag auch auf der ökologischen Aufwertung des Grünzugs. Die freigelegte, sonnige Trockenmauer ergänzt das Bild und bietet gezielte Rückzugsorte für wärmeliebende Pflanzen und Reptilien. Auch ein alter Birnbaum, der den Ort seit vielen Jahren prägt, konnte erhalten werden. Um diesem markanten Habitat genügend Raum zu geben, wurde der Wegverlauf an dieser Stelle behutsam angepasst. Die Mauer macht dort einen gezielten „Sprung“ nach vorn und setzt den Baum so ganz bewusst in Szene.
Ein Highlight für Freizeit und Bewegung ist die neu geschaffene Boule-Bahn in der Nähe des Campingplatzes. In direkter Umgebung finden sich weitere Sitzgelegenheiten, ein großformatiges Schachfeld sowie ein vorbereiteter Stellplatz für einen Eiswagen. Zudem laden zwei Slacklines künftig zum Balancieren ein. Die frühere Nutzung des Leinpfads als Handels- und Verladestrecke wird durch ein Verladeensemble aus Betonskulpturen aufgegriffen sowie auch die Gestaltung der Bänke in Form von großen Holzbalken. Diese erinnern an die damalige Zeit und lassen die Geschichte des Ortes lebendig spürbar werden.
Das Projekt ist Teil der städtischen Strategie, das Lahnufer als attraktiven, vielseitig nutzbaren Stadtpark weiterzuentwickeln. Bereits in den Vorjahren wurde unter anderem die Freifläche an der Obermühle neugestaltet, der Schleusenweg als Fahrradstraße ausgebaut und die Alte Lahnbrücke zur Einbahnstraße umgewandelt.
Eva Struhalla, Leiterin des Stadtentwicklungsamtes, zeigt sich mit dem Projektverlauf hochzufrieden: „Diese Aufwertung stellt den nächsten Meilenstein in der Entwicklung des Lahnufers als hochwertige Grünfläche mit hoher Aufenthaltsqualität und vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten dar.“
Mit dem Abschluss der Maßnahme erhält Limburg einen weiteren attraktiven Ort, der Stadtgrün, Naturerlebnis, Freizeitwert und Mobilität auf zeitgemäße Weise verbindet.