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Domstadt - Heimat- und Bürgerzeitung für die Stadt Limburg
Ausgabe 40/2022
Stadt Limburg
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DGB Limburg-Weilburg

63859 Beschäftigte im Landkreis Limburg-Weilburg profitieren vom höheren Mindestlohn

Der gesetzliche Mindestlohn steigt zum 1. Oktober 2022 auf 12 Euro je Stunde. Darauf machte der DGB heute mit einer Info-Aktion auf mehr als 230 Bahnhöfen und Marktplätzen im gesamten Bundesgebiet aufmerksam. Im Limburg informierten Mitglieder des DGB-Kreisverbandes Passant*innen in der Innenstadt.

Viktoria Spiegelberg-Kamens, Vorsitzendes DGB Limburg-Weilburg, sagte am 28.09.22 in Limburg: „Im Landkreis Limburg-Weilburg kommt der höhere Mindestlohn 12462 Beschäftigten zugute, die aktuell weniger als 12 Euro pro Stunde verdienen. Das sind 19,5 Prozent aller Beschäftigten, die grundsätzlich Anspruch auf den gesetzlichen Mindestlohn haben. Diese Zahlen zeigen: Der Mindestlohn wirkt. Wir Gewerkschaften haben uns lange dafür eingesetzt, die Lohnuntergrenze auf 12 Euro je Stunde anzuheben - mit Erfolg.“ Dennoch sei klar: „Der Mindestlohn kann immer nur die unterste Haltelinie sein. Gute Löhne gibt es nur mit Tarifvertrag. Umso wichtiger ist es, die Tarifbindung wieder zu stärken.“

Trotz der Mindestlohnanhebung wies der DGB mit Nachdruck auf die Sorgen vieler Menschen hin. „Auch mit Mindestlohn ist eine echte Teilhabe am kulturellen und gesellschaftlichen Leben nicht möglich. Schlimmer noch: Viele machen sich aktuell ernsthafte Sorgen, was im Herbst und Winter auf sie zukommt“, sagte Spiegelberg-Kamens. „Die gestiegenen Energie- und Lebensmittelpreise kann auch der neue Mindestlohn nicht auffangen. Die Bundesregierung muss jetzt schnellstens eine Energiepreispauschale und einen Energiepreisdeckel beschließen. Um das zu finanzieren, muss der Gesetzgeber die Übergewinne der großen Energie- und Mineralölkonzerne abschöpfen.