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Domstadt - Heimat- und Bürgerzeitung für die Stadt Limburg
Ausgabe 41/2025
Stadt Limburg
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Ensemble Vocapella Limburg

Vor der imposanten Skyline von Chicago: Das Ensemble Vocapella Limburg zu Beginn der Konzertreise.

Limburger Kulturbotschafter in den USA

Ihre jüngste Konzertreise führte die Sänger des Ensemble Vocapella Limburg mit Unterstützung durch das Goethe-Institut für zehn Tage in die Bundesstaaten Illinois und Missouri im Mittleren Westen der USA. In Chicago hatte der Chor Gelegenheit, in der direkt am Michigansee gelegenen Madonna della Strada Chapel der Loyola-Universität ein Konzert zu geben und ein Taizé-Abendgebet zu gestalten.

In St. Louis standen Begegnung und gemeinsame Probenarbeit mit Chören der Washington University im Vordergrund. „Mit deren Chordirektor John McDonald verbindet mich seit einigen Jahren eine gute Freundschaft und regelmäßiger Austausch“, erklärt Vocapella-Dirigent Tristan Meister. „Es war bereichernd zu erleben, wie interessiert das amerikanische Publikum an deutscher und europäischer Männerchormusik war - und das nicht nur in St. Louis, das im 19. Jahrhundert beliebtes Ziel deutscher Auswanderer war, sodass noch heute viele Einwohner der Stadt deutsche Wurzeln haben.“

Die letzte Station der ehemaligen Domsingknaben war die Stadt Springfield. Beim dortigen Konzert war der Andrang so groß, dass die Kirche aus allen Nähten platzte. In Workshops mit Chören der Missouri State University wurden gemeinsam zwei deutsche Volkslieder erarbeitet, ehe es am Abschlussabend noch eine Zufallsbegegnung im Linienbus gab, von der Vocapella-Vorsitzender Matthias Böhnke berichtet: „Es stellte sich heraus, dass die Fahrerin vor 46 Jahren von Rothenburg ob der Tauber nach Springfield ausgewandert ist und seitdem noch nie deutsche Fahrgäste hatte. Da war im Bus natürlich ein Ständchen fällig.“ Transatlantischer Kulturaustausch ist gerade in angespannten politischen Zeiten wichtiger denn je - darin waren sich alle Sänger nach der Reise einig.