Maria Horsel, Benedikt Kirchberg und Louise Brown (v.l.n.r.)
Um den Abschied aus dem Leben, um Trauer und um ganz praktische Fragen zur Bestattung ging es bei einer Podiumsveranstaltung der Katholischen Erwachsenenbildung Limburg (KEB). Mehr als 70 Interessierte waren dazu ins Bestattungszentrum Kirchberg gekommen.
Auf dem Podium: die katholische Trauerseelsorgerin Maria Horsel, die freie Trauerrednerin Louise Brown und der Bestattermeister Benedikt Kirchberg. Der konnte gleich eingangs mit vielen praktischen Fakten rund um den Tod für Klarheit sorgen. „Wir sprechen von Verstorbenen, nicht von Leichen“, betonte er und auch, dass die Bestatter oft die ersten Ansprechpartner für Hinterbliebene nach Eintritt des Todes sind. Dieser passiert immer seltener zu Hause, führte der Fachmann weiter aus, meist sterben Menschen im Krankenhaus oder im Seniorenwohnheim.
Die Seelsorgerin Maria Horsel erläuterte, dass im Trauerfall zunächst ein ausgedehntes Gespräch mit Angehörigen stattfindet. Der größte Teil davon ist das Erzählen vom Verstorbenen, denn schon das ist aktive Trauerarbeit. Die Dienste der katholischen Seelsorgerin sind kostenlos, im Gegensatz zur Arbeit der freien Trauerredner.
Die Autorin Louise Brown sagte, die Beteiligung der Angehörigen an der Trauerfeier ist heute viel größer als noch vor einigen Jahren. Gerade neulich hat sie bei einer Beisetzung gesprochen, bei der für den Verstorbenen eine Menge weiße Luftballons in den Himmel gestiegen sind. Sie empfiehlt, bereits zu Lebzeiten Notizen vom eigenen Leben zu machen und über die eigene Trauerfeier nachzudenken.
Einig waren sich alle, dass die Ängste vor dem Sterben und dem Tod nur dann kleiner werden können, wenn man darüber spricht und akzeptiert, dass der Tod zum Leben gehört.