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Domstadt - Heimat- und Bürgerzeitung für die Stadt Limburg
Ausgabe 46/2025
Stadt Limburg
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Südumgehung Limburg: Keine Zeit verschenken (Teil 2)

„Es gibt wohl kein Straßenbauprojekt, dass so gewollt ist und auf eine so breite Zustimmung in der Gesellschaft und der Politik stößt“, verdeutlichte Dr. Rainer Jüngst als Sprecher der Bürgerinitiative eine weitere Besonderheit. Eine Lösung sei jedoch nur in Zusammenarbeit mit der rheinland-pfälzischen Seite zu erreichen, so Jüngst weiter. Er zeigte sich erfreut darüber, dass nun in der hessischen Landespolitik die dringende Notwendigkeit einer Limburger Südumgehung erkannt werde, das sei in der Vergangenheit nicht der Fall gewesen.

Hohe Entlastungswirkung

In dem Treffen mit dem Minister legte die Limburger Verwaltung die Verkehrsberechnung zur Südumgehung vor. Darin sind neben den lokalen Verkehren auch die überörtlichen Verkehre berücksichtigt, zudem fließen darin Entwicklungen der Gewerbe- und Wohngebiete sowie die Auswirkungen der bereits in Planung befindlichen Ortsumgehungen (Lindenholzhausen, Niederbrechen, Flacht/Niederneisen) ein. Um die Entlastungswirkung der Südumgehung zu verdeutlichen, stellten Eva Struhalla (Leiterin Stadtentwicklungsamt) und Muyessire Laux (Abteilungsleiterin Verkehrsplanung) zwei verschiedene Planfälle vor.

Beim Bau der Südumgehung unter Beibehaltung der bestehenden innerstädtischen Verkehrsabläufe ergeben sich Entlastungen von bis zu 30 Prozent (4700 Fahrzeuge weniger pro Tag) auf der Diezer Straße, von bis zu 75 Prozent auf der Industriestraße (- 7600) und Holzheimer Straße (bis zu - 10.900) sowie von 28 Prozent auf der Schiede (- 9200) und 26 Prozent auf der Lichfield-Brücke (- 8800). Straßen mit einer Zunahme an Verkehr sind die Wiesbadener Straße (bis zu elf Prozent/+1600) sowie die Holzheimer Straße (27 Prozent/+ 800) in Höhe der Landesgrenze. In der Prognose werden in diesem Fall für die Umgehung auf den unterschiedlichen Abschnitten zwischen 11.000 und 28.000 Fahrzeuge pro Tag ermittelt.

Werden neben dem Bau der Südumgehung zusätzlich Veränderungen an der innerstädtischen Verkehrsführung vorgenommen, ergeben sich noch höhere Entlastungen. Auf der Schiede (- 14.300) und der Diezer Straße (- 6600) reduziert sich der Verkehr um bis zu 43 Prozent, auch die Zeppelinstraße (bis zu -2800/-73 Prozent) wird deutlich höher entlastet. Auf der Wiesbadener Straße zwischen Uhlandstraße und dem Schulzentrum (bis zu + 2000) erhöht sich das Verkehrsaufkommen ebenso auf Abschnitten der Holzheimer Straße (+ 500). In diesem Fall werden für die Umgehung Verkehrsbelastungen auf den verschiedenen Abschnitten zwischen 11.000 und 30.300 Fahrzeuge pro Tag prognostiziert.