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Domstadt - Heimat- und Bürgerzeitung für die Stadt Limburg
Ausgabe 48/2022
Stadt Limburg
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Einkehrtag für Seniorenkreis 60 plus über „Freude an Glauben“

Pallottinerpater Heinz Willi Rivert feierte Gottesdienst mit dem Seniorenkreis 60 plus im Pfarrheim St. Marien.

Kurz vor Abschluss des Kirchenjahres hatte der Seniorenkreis 60 plus der Pfarrei St. Marien zu einem Einkehrtag eingeladen.

Er stand unter dem Thema „Die Freude am Glauben“ und wurde gestaltet von Pater Heinz-Willi Rivert SAC. Rivert war von 1987-1991 Kaplan in St. Marien und lebt heute im Limburger Missionshaus der Pallottiner.

Er wies hin auf die Krisen unserer Tage und deren Folgen, besonders auch auf die Situation von christlichem Glauben und katholischer Kirche in Deutschland. Die Gesellschaft in Deutschland sei multikulturell, multireligiös und säkular geworden. Nicht einmal mehr die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland gehöre einer christlichen Konfession an. Als Priester sehe er sich in einer besonderen Verantwortung dafür einzustehen, dass das Wissen um einen menschenfreundlichen Gott, wie ihn die biblische Botschaft verkünde, nicht in Vergessenheit gerate

Denn wo Menschen nichts und niemand mehr heilig sei, erst recht kein Gott, bestünde eine große Gefahr, dass es kalt und herzlos werde.

Der Pallottinerpater bedauerte ein zu ängstliches Verhalten von Seelsorgern und Kirche in der Corona-Pandemie. Er verwies auf Vinzenz Pallotti, der in der Cholera-Epidemie 1837 in Rom mit seinen Mitarbeitern die Erkrankten ohne allzu große Ängstlichkeit aufgesucht und begleitet habe.

Der Monat November konfrontiere durch seine Totengedenktage mit Gebrechlichkeit, Vergänglichkeit und Tod. Damit stelle er aber auch die Fragen nach dem Sinn des Lebens, nach den Opfern der Geschichte und nach Gott und ewigem Leben. Ein Lichtblick sei da der Gedenktag an eine große Frau der Nächstenliebe, an Elisabeth von Thüringen am 19. November. Ihre Legende vom Rosenwunder sei gut bekannt und inspirierte 1981 noch in der damaligen DDR zu dem Lied „Wenn das Brot, das wir teilen, als Rose erblüht“. Es gehe darin um das Teilen von allem, was Menschen zum Leben brauchen, etwas zu essen, aber auch Wertschätzung und Liebe. Pater Rivert zitierte aber auch aus dem Lied „Brot und Rosen“, einem Arbeiterinnenlied, das 1912 entstanden sei.

Im nachfolgenden Gottesdienst nahm der Geistliche dann auch immer wieder Bezug auf die hl. Elisabeth und hatte dazu eine Rose und einen Laib Brot auf den Altartisch gelegt.

Hannelore Reusch bedankte sich im Namen des Vorbereitungsteams für den beeindruckenden Vortrag und den tiefgründigen Gottesdienst.

Sie lud für das nächste Treffen bei Kaffee und Kuchen ein, das am Mittwoch, den 14. Dezember um 14.30 Uhr beginnt und im Zeichen des Advents stehen wird.