Die Uraufführung der Christ-König-Messe 1935 im Hohen Dom zu Limburg war ein Ereignis von überwältigender Kraft und Ausstrahlung. Eigens für die Feier des 700-jährigen Domjubiläums hatte der Münchner Komponist und Hochschullehrer Joseph Haas die Musik zu dieser sogenannten Limburger Domfestmesse nach Texten von Wilhelm Dauffenbach geschaffen. In diesem Gemeinschaftswerk melden sich Protest und Auflehnung gegen den Ungeist der Zeit unüberhörbar zu Wort: Der menschenverachtenden staatlichen Willkürherrschaft und dem Neuheidentum stellen sich christliche Gesinnung und im christlichen Glauben wurzelnde Menschen- und Gottesliebe entgegen. Dem diktatorischen Einparteienstaat, der Christentum und christliche Kirchen verhöhnt und - trotz Reichskonkordat - immer heftiger attackiert, antwortet dieses Werk mit dem Treuebekenntnis gegenüber Kirche und Christus als dem wirklichen Herrn der Welt. Mit Domorganist Carsten Igelbrink an der Orgel wurde die Christ-König-Messe von Joseph Haas erfreulicherweise am Christkönigssonntag in der Kathedrale zu Limburg wiedergegeben.
Während des feierlichen Konventamtes in der Limburger Pallottinerkirche war am Christkönigssonntag erstmals Tobit Kurth (Bass-Posaune) zu hören. Er gab - mit Frank Sittel an der Orgel - der Eucharistiefeier des letzten Sonntages im Kirchenjahr mit Musik von Benedetto Marcello (1686-1739) einen besonders festlichen Glanz und würdigen Abschluss. Kantor war Wolfgang Haberstock; Zelebrant Rektor P. Alexander Holzbach, SAC, Limburg.