Christine Zips (ganz links) und die Vertreterinnen der Kreis Frauen Union beim Besuch in der BILDUNGSWERKstadt mit Akademieleitung Sibylle Schunrr (2. v.l.) und Pflegedirektorin Martina Weich (3. v.l.).
Bei einem Informationsbesuch in der BILDUNGSWERKstadt, der Akademie für Gesundheitsfachberufe der Krankenhausgesellschaft St. Vincenz, hat sich die Frauen Union Limburg-Weilburg jetzt über Chancen, Herausforderungen und Perspektiven in der Pflege informiert.
Dabei räumte Pflegedirektorin Martina Weich mit einem gängigen Vorurteil auf, denn im Pflegebereich gäbe sehr gute Verdienstmöglichkeiten. „Bereits im ersten Jahr der Ausbildung verdienen angehende Pflegefachkräfte deutlich über 1.000 Euro monatlich,“ erläuterte Weich. „Die größte Herausforderung, mit der unser wirklich toller Beruf aktuell zu kämpfen hat ist die Anzahl an Pflegekräfte insgesamt.“ Deutschlandweit fehlt es an Pflegekräften. Deswegen setze die Krankenhausgesellschaft mit ihrer hauseigenen Akademie für Gesundheitsfachberufe ganz bewusst darauf, den eigenen Nachwuchs auszubilden.
In der BILDUNGSWERKstadt in der Limburger Innenstadt werden jährlich zwei Ausbildungskurse zur Pflegefachfrau/-mann angeboten, außerdem ein Kurs in der Krankenpflegehilfe und diverse Fachweiterbildungen - insgesamt gibt es 150 Ausbildungsplätze. Für zugewanderte Pflegekräfte, deren Abschluss in Deutschland nicht anerkannt wird, werden sog. Anpassungslehrgänge angeboten.
Im regen Austausch war den Vertreterinnen der Frauen Union die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein besonderes Anliegen. Um dem entgegenzukommen, gäbe es rund 50 Sonderarbeitszeiten, erklärte Weich. So werden den Pflegekräften individuell Möglichkeiten geboten, z.B. die Kindergartenzeiten besser mit den Arbeitszeiten zu vereinen. Auch verschiedenste Teilzeitlösungen seien möglich - Beförderungen und Führungspositionen in Teilzeit keinesfalls ausgeschlossen.