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"tip" Heidenroder Nachrichten
Ausgabe 2/2024
Mitteilungen aus dem Rathaus
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Atzmannhütte

Drinnen rustikales Holzambiente, draußen spektakuläre Aussicht - die neue Atzmannhütte

Seit 17. November ist das Lokal geöffnet, das als Baustein der Tourismusförderung im Rheingau-Taunus-Kreis noch mehr Wanderer auf die Wisper Trails locken soll. Am 13. Dezember wurde die Hütte nach elfmonatiger Bauzeit offiziell eröffnet.

Bürgermeister Volker Diefenbach zeigt sich „fest davon überzeugt, dass wir hier alles richtig machen, denn die Hütte steht an einem traumhaft schönen Platz.“

Ein faszinierender Blick über den Wispertaunus und seine Täler bietet sich den Gästen. Die Lage ist aber nicht die einzige Besonderheit. Die Idee, eine Art Almhütte im Taunus zu errichten, entstand während einer Österreichreise, wie der Geschäftsführer der für den Bau gegründeten gemeinnützigen Atzmannhütte GmbH, Ekkehard Schmidt, erläuterte.

Sechs der Gesellschafter der gGmbH sind Unternehmer aus dem Gewerbegebiet im Heidenroder Ortsteil Kemel. Sie reisten während der Corona-Pandemie mit einem heimischen Busunternehmer nach Österreich. „Wir haben dort eine Almhütte besucht, auf der Heimfahrt nach Heidenrod entstand dann die Idee, dass wir auch so eine Hütte bauen könnten“, erinnert sich Schmidt. „Bürgermeister Diefenbach hatte damals schon gesagt, dass dies hier der richtige Platz sei, weil man so eine herrliche Aussicht habe.“

Aus der Idee wurde zuerst eine konkrete Planung - und dann ließen es die Unternehmer und die Gemeinde konkret werden.Ein Bebauungsplan war zu erstellen, eine Baugenehmigung einzuholen und die Finanzierung zu klären. Die Hütte wurde errichtet, die Baukosten lagen bei ca. 220.000 Euro, wobei ein Teil der Summe von ca. 110.000,- € über die LEADER-Förderung der EU bis zum Land für ländliche Räume finanziert wurde. und

Die gGmbH pachtete das Grundstück von der Gemeinde und konnte laut Schmidt zudem viel Geld einsparen, weil freiwillige Helfer mit anpackten und einige Bauabschnitte, die nicht unter die Förderung vielen, wie der Innenausbau in Eigenleistung erbracht wurden. Die Unternehmer wiederum haben die Hütte an den 30 Jahre alten Dominik Knorr verpachtet, der sie seit Ende November mit seinem Team betreibt. Die Pacht hält sich laut Schmidt in Grenzen, man wolle schließlich keine Gewinne erwirtschaften. „Wir wollen eigentlich nur unsere Kosten ausgeglichen haben“, sagt der Geschäftsführer.

Die Chancen dafür stehen aber recht gut, denn die Wisper Trails haben sich für Wanderer und Touristen aus nah und fern als sehr attraktive Ausflugsziele erwiesen. Seit fünf Jahren gibt es die Premiumwanderwege. So ist das vom Deutschen Wanderinstitut zertifizierte Wanderwegenetz entstanden, das mittlerweile über eine Gesamtlänge von 216 Kilometern verfügt.

In ihrer Konzeptbeschreibung weist die Gemeinde Heidenrod darauf hin, dass durch den Erfolg der Wisper Trails viel mehr Besucher in die Flächengemeinde kämen, als ursprünglich erwartet worden sei. „Der Tourismus wird durch das Angebot der stillen Erholung massiv gefördert“, heißt es. Zudem wird darauf hingewiesen, dass es immer auch die Absicht gewesen sei, die Gastronomie mithilfe der vielen Wanderer anzukurbeln. Für Diefenbach steht fest: „Wir sind hier an einem Portalstandort der Wisper Trails, daher ist die Hütte ein wesentliches und weiteres Element der touristischen Entwicklung der Gemeinde Heidenrod und auch der Region.“

Etwa 10.000 Wanderer sind in diesem Jahr schon auf den Wegen im Wispertaunus unterwegs gewesen, sagt Wegemanager Robert Carrera. Er teilt den rund 60 Gästen mit, dass ihm „das Herz aufgeht“, wenn er die neue Hütte sehe. Denn dort beginnen oder passieren der „Wispertaunussteig“ und der „Dickschieder Wildwechsel“-Weg. „Ich bin überzeugt, dass diese Hütte eine gute Sache wird“, sagt Carrera, der sich darüber erfreut zeigt, dass der unternehmerische Mut für den Bau der Hütte vorhanden gewesen sei. „

Der Erfolg des mit hellem Holz verkleideten rustikalen Gasthauses wird auch von Pächter Knorr und seinem Team abhängen. In der Gaststube und auf der großen Terrasse ist jeweils Platz für 40 Gäste. Bis jetzt, sagt der gebürtige Heidenroder und gelernte Hotelfachmann, sei die Resonanz „wunderbar“ - er könne sich nicht beschweren. Das gastronomische Konzept sieht vor, dass regionale Speisen und Getränke angeboten werden. Als Gäste willkommen seien aber nicht nur die Wanderer, sondern auch die Menschen aus Heidenrod und der Region.

Knorr ist noch immer von dem Ausblick aus den großen Fenstern der Gaststube begeistert. „Dieser Panoramablick ist sagenhaft. Wenn ich morgens hier ankomme und dann noch leichter Nebel an den Bergen hängt, ist das ein bisschen wie in den Alpen“, schwärmt er.

Geöffnet hat die Atzmannhütte derzeit donnerstags, freitags und montags von 17 Uhr bis 21.30 Uhr sowie samstags, sonntags und an Feiertagen von 11 bis 21.30 Uhr.