Bürgergenossenschaft setzt ihren erfolgreichen Weg fort
Vorstand und Aufsichtsrat der Bürgergenossenschaft konnten auf der diesjährigen Generalversammlung von einer weiterhin konstant guten Vermögens- und Ertragslage berichten. Vorstandsvorsitzender Klaus Henrich und sein Stellvertreter Detlef Dierig präsentierten einen Jahresüberschuss von fast 100.000 €, der nur geringfügig unter dem Gewinn des Vorjahres lag. Schon jetzt sei absehbar, dass für das Geschäftsjahr 2023 ein erheblich höherer Gewinn erwartet werden könne. Dies folge aus den Erlösen der Direktvermarktung des Stroms, die wegen der gestiegenen Energiepreise sehr deutlich ausfallen werden.
So konnte der Geschäftsführer der Windenergiepark Heidenrod GmbH Udo Zindel berichten, dass trotz einer geringeren Winddarbietung in den Jahren 2022 und 2023 im Geschäftsjahr 2022 deutlich höhere Erlöse zugeflossen seien. Dies sei auf die höheren Einspeisetarife zurückzuführen, die zu einer deutlich spürbaren Steigerung des Gewinns geführt habe.
Von dieser Entwicklung profitiert auch die Bürgergenossenschaft, die an der GmbH mit 10% beteiligt ist. Der Vorstand zeigt sich daher sehr erfreut, dass der für das laufende Jahr 2023 zu erwartende Überschuss deutlich anwachsen werde und so auch das Eigenkapital der Genossenschaft weiter gestärkt werden wird.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Jürgen Leinweber bedankte sich bei dem Vorstand für die geleistete Arbeit zum Wohle der Genossenschaft. Allerdings gebe es trotz der sehr guten finanziellen Situation der Genossenschaft auch einen kleinen Wermutstropfen. Trotz intensiver Bemühungen von Vorstand und Aufsichtsrat zur Verwirklichung weiterer Projekte im Bereich der erneuerbaren Energien sei es aufgrund des Ukraine-Krieges, der hohen Energiepreise und der stark gestiegenen Kosten für Materialien sowie des weiterhin bei Vielen kritisch gesehenen Flächenverbrauchs bei landwirtschaftlich genutzten Flächen sehr schwierig, neue Projekte voran zu bringen. Auch sei die von der Bundesregierung angekündigte Verkürzung der Genehmigungsverfahren an der Basis bisher nicht angekommen.
Als Gastreferent konnte der Vorstandsvorsitzende Klaus Henrich Herrn Toni Walther von der Firma SÜWAG Vertriebs AG &Co KG begrüßen, der über das Thema „Regionalstrom - Produkte und Preise“ referierte. Er stellte anschaulich dar, wie sich die Strompreise seit Mitte des Jahres 2021 entwickelt haben. Hierbei ging er insbesondere auf die Beschaffungsstrategie der SÜWAG ein und erklärte Preisschwankungen am Markt und die damit einhergehenden Preisunterschiede der verschiedenen Anbieter.
Für den Heidenroder Windpark sei seit dem Beginn der Vermarktung als Regionalstrom im Herbst 2021 ein stetiger Kundenanstieg auf mittlerweile etwa 4.300 Haushalte zu verzeichnen. Unter der Bezeichnung „Regionalstrom“ können Haushalte im Umkreis von 50 Kilometern beliefert werden. So reiche das Einzugsgebiet der Nutzer des Regionalstroms von Frankfurt a.M. bis nach Koblenz.
Insgesamt könne der Windpark 36.400 Haushalte mit Strom versorgen.