Frau Digitalministerin Prof. Dr. Sinemus überreicht Förderbescheid an Bürgermeister Volker Diefenbach
Nach einem langen Weg von zehn Jahren war es uns endlich möglich, eine Förderung durch Bund und Land für den Ausbau unserer Dörfer zu erzielen.
Durch den zweiten Förderaufruf des Bundesprogrammes „Gigabitförderung 2.0“ profitierten zahlreiche Kommunen in Hessen. Darunter auch die IKZ Rheingau-Taunus Aar, unter welcher sich auch unsere Gemeinde als federführender Bearbeiter wiederfindet. Daneben die Aargemeinden Aarbergen, Hohenstein und Bad Schwalbach. Das Land Hessen unterstützt den weiteren Glasfaserbau vor Ort mit 7,48 Millionen Euro. Am 25. Juni 2025 wurde der Förderbescheid des Landes Hessen von Digitalministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus in einer Feierstunde stellvertretend an Bürgermeister Volker Diefenbach überreicht.
Ministerin Sinemus sagt: „Für die Modernisierung unseres Standorts und unserer Zukunftsbranche Digitalwirtschaft ist eine leistungsfähige digitale Infrastruktur entscheidend, da künftig auch durch den zunehmenden Einsatz von Künstlicher Intelligenz eine schnellere Datenübertragung benötigt wird. Gemeinsam arbeiten wir daran, flächendeckend leistungsfähige Glasfasernetze bis 2030 zur Verfügung zu stellen und für zukünftige Anforderungen adäquat vorzubereiten. Wir werden den ländlichen Raum als Zukunftsraum entwickeln.“
Die Kosten für das Projekt in den vier Kommunen belaufen sich auf insgesamt 18,7 Millionen Euro. Der Bund trägt 9,35 Millionen Euro, das Land 7,48 Millionen Euro, die Kommunen den Rest als Eigenanteil. In den Kommunen sollen mit dem Fördergeld rund 1.900 Haushalte sowie mehr als 160 Gewerbeeinrichtungen angeschlossen werden.
„Nach jahrelangem Spießrutenlaufen haben wir diese Förderung als kommunale Gemeinschaft erreicht und sorgen damit für die Beseitigung einer Lücke in der allgemein zu erwartenden Grundinfrastruktur im ländlichen Raum, auch durch die Zuzahlung von annährend 2 Millionen Euro. Die Bürgerinnen und Bürger erwarten zurecht vergleichbare Lebensverhältnisse in Stadt und Land, losgelöst von Konzerninteressen, dem kommen wir nunmehr ein Stück näher. Gerade im Hinblick auf ein Zusammenführen von Familie, Wohnen und Arbeiten im Homeoffice ist dieser Schritt essentiell - Leben statt Pendeln.“ sagt Bürgermeister Diefenbach.
Die Förderung stammt aus dem Bundesprogramm „Gigabitförderung 2.0“, von dem zahlreiche hessische Landkreise und Gemeinden profitieren. Im Fokus des Förderprogramms liegen Kommunen mit einem hohen Anteil besonders unterversorgter Gebiete oder Adressen, die von den Telekommunikationsunternehmen als nicht wirtschaftlich eingestuft wurden.
Derzeit läuft bereits die Ausschreibung für die Vergabe. Zudem konnten sich drei Interessenten finden.
Der Ausbau der digitalen Infrastruktur heute ist der Wirtschaftsmotor von morgen. Mit Stand Ende 2024 surfen nach Angaben des Gigabit-Grundbuchs inzwischen knapp 76 Prozent der Haushalte gigabitfähig, also mit einer Übertragungsrate von ≥ 1.000 Mbit/s, damit liegt Hessen auf Platz 5 der Flächenländer. Bei der gigabitfähigen Versorgung der Gewerbegebiete liegt man gar auf Platz 3 unter allen Flächenländern. Beim echten Glasfaserausbau (FTTB/H) holte Hessen einen Platz auf und liegt mit knapp 32 Prozent der Haushalte auf Platz 8 der Flächenländer.