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"tip" Heidenroder Nachrichten
Ausgabe 3/2023
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Denkwürdiger Tag für den Gemeindewald Heidenrod

Michael Kaiser nach fast 50 Jahren und Ralf Schmidt nach 32 Jahren Revierleitung verlassen den aktiven Dienst

Jeweils zum 31.12.2022 hatten zwei forstliche Urgesteine des Gemeindewaldes Heidenrod formell ihren letzten Arbeitstag und können nun den Ruhestand genießen.

Michael Kaiser hat am 1. September 1972 in der noch jungen Gemeinde Heidenrod seine Ausbildung zum Forstwirt begonnen.

Als gebürtiger Laufenseldener hat er damit sein gesamtes Berufsleben fast 50 Jahre lang in der direkten Umgebung seines Heimatdorfes absolviert. Bemerkenswert ist, dass Michael Kaiser die schwere Waldarbeit so lange Jahrzehnte mit Bravour und bester körperlicher Konstitution durchhalten konnte. Unterstellt man eine Durchschnittsleistung eines Waldarbeiters, dann bleibt festzustellen, dass Michael Kaiser allein in der Holzernte mit ca. 60.000 Kubikmeter aufgearbeitetem Holz phänomenales geleistet hat.

Eine Holzmenge auf 1m geschnitten und 1m hoch aufgesetzt, die 1,5 mal den Äquator umspannt. Dazu kommen Unsummen gepflanzter Bäume, gebaute Gatter und vieles andere.

Ralf Schmidt ist in Wiesbaden geboren und über Frankfurt schon als Kind nach Laufenselden gekommen. Hat seine Ausbildung als Förster bei der Hessischen Landesforstverwaltung gemacht. Und obwohl er einige Zeit im Forstamt Weilburg eingesetzt war, nie den Kontakt nach Heidenrod verloren.

Am 1. Dezember 1990 übernahm er die Leitung der Revierförsterei Zorn, später Zorn-Dickschied, die er damit fast 32 Jahre inne hatte.

Ralf Schmidt überzeugte immer mit seinem profunden naturkundlichen Wissen, seinem archäologischen, geschichtlichen Engagement und seiner aufgeschlossenen Art gegenüber Bürgern, Kunden und Waldinteressierten.

Er galt vielen Menschen als Sinnbild eines typischen Försters.

Viele Rückschläge waren in diesen drei Jahrzehnten im Wald mit Windwurf, Borkenkäfer und Dürre zu verkraften, aber Revierförster Ralf Schmidt konnte sich immer wieder motivieren

und aus Liebe zum Wald, immer neue Anfänge wagen.

Die Gemeinde Heidenrod sagt den beiden Kollegen herzlich Dank und zollt großen Respekt - alles Gute im Ruhestand und auf einen guten Kontakt.