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"tip" Heidenroder Nachrichten
Ausgabe 32/2025
Mitteilungen aus dem Rathaus
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Kulturvereinigung Heidenrod

Bürgermeister Volker Diefenbach, Renate Labonté (KVH), Angelika Massenkeil, Christine Lellow

Interessante Kirchenführung Sankt Philippus und Jakobus Laufenselden

Die Kulturvereinigung Heidenrod hatte am 25. Juli zu einer bauhistorischen Führung in die katholische Kirche Sankt Philippus und Jakobus Laufenselden eingeladen. Die Resonanz darauf war gut. Knapp 20 Interessierte waren anwesend und hörten gespannt viele fachliche Informationen mit spannenden Details über die Katholische Kirche in Laufenselden.

Die Kirchenführung erfolgte unter der Leitung von Angelika Massenkeil und Christine Lellow. Beide haben sich ihr umfangreiches Wissen in einem Lehrgang der Katholischen Erwachsenbildung des Bistums Limburg angeeignet. Sie absolvierten viele Themenmodule, in denen Wissenswertes über die Architektur, die kunstgeschichtliche Bedeutung der Kirchen, ihrer Ausstattung und Symbolwelt vermittelt wurde. Nach einer abschließenden Hausarbeit und bestandener Prüfung erhielten beide das Zertifikat zur Führung von Kirchen.

Bürgermeister Volker Diefenbach bedankte sich herzlich und würdigte dieses beeindruckende ehrenamtliche Engagement. Dabei betonte er die sehr gute Zusammenarbeit der Gemeinde Heidenrod mit der katholischen und der evangelischen Kirche. Gerade in der gegenwärtig schwierigen Zeit, in der Kirchenschließungen unumgänglich scheinen, ist eine gegenseitige Unterstützung von großer Bedeutung.

Im Gronauer Weg auf dem Flurstück Krailing begann im Jahr 1836 der Bau der Kirche. Die Hallenkirche wurde aus heimischem Bruchstein im neu-romanischen Stil erbaut. Es gibt keinen eigenen Turm vor der Kirche, sondern es befindet sich nur ein bescheidener Dachreiter auf dem mit heimischem Schiefer gedeckten Kirchendach. Dieser Dachreiter beherbergt nicht nur die beiden Glocken, sondern auch eine Turmfalkenfamilie. Im Innenraum sind die namensgebenden Patrone Philippus und Jakobus rechts und links des Triumphbogens vor dem Chorraum abgebildet. Die Gebeine beider Apostel ruhen in der „Basilika der Heiligen Zwölf Apostel“ in Rom. Eine der wenigen Heiligenfiguren in der Kirche ist eine Statue der Hl. Maria Immaculata aus dem Jahre 1767, angefertigt im Stil des Hadamarer Barocks. Sie wurde der Kirchengemeinde Ende des 19. Jahrhunderts von der Bad Schwalbacher St. Elisabethkirche geschenkt.

Nach der Kirchenführung war den Anwesenden bewusst, dass man mit diesem Wissen die Kirche mit anderen Augen betrachtet. Herzlichen Dank richtete die KVH an die kompetenten Kirchenführerinnen Angelika Massenkeil und Christine Lellow.