Kommunales Starkregenrisikomanagement in der Gemeinde Heidenrod
Die Gemeindevertretung hat in Ihrer Sitzung am 06.09.2024 den Erläuterungsbericht zu den Starkregengefahrenkarten sowie das erarbeitete, kommunale Starkregenrisikomanagement für die Gemeinde Heidenrod zur Kenntnis genommen.
Aufgrund der zu erwartenden Klimaveränderungen ist vermehrt mit zum Teil extremen Starkregenereignissen zu rechnen. Durch die daraus entstehende Überflutung steigt die Gefahr für Menschen und Sachwerte. Starkregenereignisse sind oft kleinräumige, heftige Niederschläge, die prinzipiell überall auftreten können.
Aus diesem Grund hat die Bundesrepublik Deutschland und das Land Hessen im Rahmen der Konjunkturförderung, Fördermaßnahmen iniziert, die unter anderem die Ausarbeitung der Starkregengefahrenkarten und das kommunale Starkregenrisikomanagement fördern. Auf Basis dieser Förderkulisse hat die Gemeinde Heidenrod das Ingenieurbüro Weidling GmbH Bad Nauheim beauftragt das Gemeindegebiet hinsichtlich möglicher Starkregengefahren zu untersuchen und für das gesamte Gemeindegebiet ein kommunales Starkregenrisikomanagement zu erstellen.
Das Ingenieurbüro Weidling hat beginnend im November 2022 mit diesen Arbeiten begonnen, die nun abgeschlossen und fertig gestellt sind.
Die Gemeinde möchte mit dieser Information die Bürgerinnen und Bürger über die bereits eingetretene und weiter zu erwartende Klimaveränderung sensibilisieren, um die Bürgerinnen und Bürger auffordern im Zuge der Sicherung Ihrer Sachwerte insbesondere bei der Realisierung von Neubauvorhaben die Möglichkeit dieser Extremwetterereignisse zu berücksichtigen. Neben dieser Information der Öffentlichkeit werden wir voraussichtlich allerdings erst im nächsten Jahr zu einer Bürgerinformationsveranstaltung einladen, in der die Gemeinde die erstellten Starkregengefahrenkarten und das kommunale Starkregenrisikomanagement vorstellt. Auf der Homepage der Gemeinde Heidenrod haben wir einen Link unter „Bauen & Wirtschaft“, „Starkregen & Extremwetter“ eingefügt in der Sie das Gutachten und die Starkregenereignisse einsehen können.
Abschließend wollen wir noch darauf hinweisen, dass im Ergebnis der Starkregensimulationsuntersuchung in den meisten Ortsteilen sich eine relativ geringe Gefährdung bei einem einhundertjährigen Regenereignis einstellt. Insofern wurde seitens der gemeindlichen Gremien und ist seitens der Gemeinde festzustellen, dass keine unverzüglichen präventiven Maßnahmen durch die Gemeinde einzuleiten sind. Die Starkregenvorsorge ist ganzheitlich zu betrachten, das heißt die Gemeinde wird im Zuge der zukünftigen Bauleitplanung auch in einem eigenen Kapitel sich der Thematik „Starkregenrisikomanagement“ durchzuführende Maßnahmen und Empfehlungen widmen. Dieser Bereich wird in den Erläuterungen der zukünftigen Bebauungspläne enthalten sein. Inwieweit die Bürgerinnen und Bürger eigene Maßnahmen treffen sollten, ist situativ für jedes einzelne Grundstück zu untersuchen. Hier kann die Gemeinde gerne mit Informationen unterstützen.