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Hünstetter Nachrichten - Mitteilungsblatt für die Gemeinde Hünstetten
Ausgabe 21/2025
Kirchliche Nachrichten
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Angedacht

„Die höchste Zeugin der Hoffnung ist die Mutter Gottes. An ihr sehen wir, dass Hoffnung kein törichter Optimismus ist, sondern ein Geschenk der Gnade in der Wirklichkeit des Lebens. Wie jede Mutter dachte sie jedes Mal, wenn sie ihren Sohn ansah, an seine Zukunft. Immer wieder, wenn sie ihren Sohn sah, wiederholte sie ihr „Ja“ ohne die Hoffnung und das Vertrauen zu verlieren. Es ist kein Zufall, dass die Volksfrömmigkeit die Heilige Jungfrau auch weiterhin als Stella Maris (Meeresstern) anruft, mit einem Titel, der die sichere Hoffnung zum Ausdruck bringt, dass die Mutter Gottes uns in den stürmischen Wechselfällen des Lebens zu Hilfe kommt, uns stärkt und uns einlädt, zu vertrauen und weiter zu hoffen …“

[Papst Franziskus zum Heiligen Jahr „Pilger der Hoffnung“ 2025]

Der Monat Mai - in diesem Jahr geprägt vom Heiligen Jahr - rückt Maria, Mutter der Hoffnung, wieder stärker in unser Blickfeld. Aufgrund der - wenn auch wenigen - biblischen Hinweise, war sie eine abwägend-überlegende und zugleich beherzt Ja-Sagende (Verkündigung), auf Nachbarschaftshilfe gerichtete Frau (Begegnung mit Elisabeth), eine, die sang von neuen, umstürzenden Verhältnissen (Magnifikat) … Lösungsorientiert war sie und geduldig (Kana), und unterm Kreuz hielt sie aus - in aller Trauer um ihren Sohn … An Pfingsten saß sie unter den „ersten Firmlingen“ und ist daher in Sachen Kirche wohl nicht weniger firm als die sie umgebende Männergesellschaft! Dieser Frau, Maria, der Mutter Jesu, wollen wir im Monat Mai auf die Spur kommen - erneut, bewusst. Ein Jugendlicher unserer Tage sagt: „Ohne Maria hätte es den Menschgewordenen Sohn Gottes nicht gegeben. Deshalb wird sie Mutter Jesu genannt. Maria war ein Mensch, sonst hätte ein Mensch nicht in ihr wachsen können. Sie war kein Mariechen, sondern eine Frau, fragend, überlegend, prophetisch - und sie hatte eine Beziehung zu Gott und Gott zu ihr!“ Maria - eine Frau, die Gott soviel Raum gab, dass er, der Große, Mächtige durch sie Klein, ein Kind, ein Mensch wurde … Auf Ihr Ja-Wort begann Gottes Heils-, Erlösungs- und Bundesgeschichte mit uns Menschen … Großes wirkt Gott, der Lebendige, auch heute durch uns - wenn wir beherzt Ja sagen, seinem Wort Raum geben in uns. Ihnen allen einen gesegneten Marienmonat Mai.

Ihr Pater Jaison
(Katholische Pfarrei St. Martin Idsteiner Land)